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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Ü1

„Wie kann man die weibliche Perspektive des Fahrrad­fahrens präsenter machen?“

Wenn man hört, dass Susanne Neumann promovierte Chemikerin ist, kommt man nicht gleich darauf, welchen Beruf sie ausübt. Sie ist IT-Expertin bei der Deutschen Bahn und unter anderem zuständig für die Digitalisierung der Lokführenden-Fahrpläne. Seit bereits 15 Jahren ist Susanne im Kreisverband Frankfurt aktiv, 10 davon als Mitglied des Vorstands. Ihr Herz schlägt für Verkehrspolitik und dafür, wie diese in unserer Stadt und bundesweit fahrradfreundlicher gestaltet werden kann, wobei der Frankfurter Westen ihre besondere Aufmerksamkeit hat. Darüber hinaus wurde auf ihre Initiative hin vor 10 Jahren der Twitter-Kanal des Frankfurter Kreisverbandes lanciert, der einen direkten Austausch mit Interessierten ermöglichte. Susanne betrieb den Kanal bis zu seiner Schließung und zeichnet heute für die Accounts auf BlueSky und Mastodon verantwortlich.

Bitte stelle Dich in drei Adjektiven vor.

Ehrlich. Zuverlässig. Neugierig.

Wie bist Du zum Fahrradfahren gekommen?

Ich bin in Norddeutschland aufgewachsen und das sagt vieles (lacht). Bei mir kommt noch hinzu, dass ich in bescheidenen ­Verhältnissen und einem autolosen Elternhaus groß geworden bin. Es war einfach normal, dass man alle Strecken mit dem Fahrrad gefahren ist, egal, ob zur Schule, zum Einkaufen oder zu Freizeit­aktivitäten. Und auch während meines Studiums in Oldenburg war das Fahrrad die erste Wahl. Wer die Stadt kennt, weiß warum. Ich habe sie vor einiger Zeit nochmal besucht und es ist wirklich der Wahnsinn. So viele Fahrradbügel wie an meiner früheren Uni findet man nicht mal am Frankfurter Uni-Campus.

Gibt es etwas Besonderes, das Du mit dem ADFC erlebt hast?

Wie bei den meisten Mitgliedern gibt es nicht das eine Erlebnis, sondern viele verschiedene. Besonders mag ich, dass ich über den Verein ganz unterschiedliche Personen kennen- und schätzen gelernt habe. Damit meine ich nicht nur im Kreisverband sondern auch auf Bundesebene. Ich bin sehr schnell im Bundesverband aktiv geworden, z. B. beim Verbandsentwicklungsprozess aber auch in der Frauen AG. Darüber habe ich nicht nur spannende ­Kontakte geknüpft, sondern kann mich auch für ein Thema ein­setzen, das mir sehr am Herzen liegt: Wie kann man die weibliche Perspektive des Fahrradfahrens präsenter machen und mehr Frauen zum Engagement im Verein bewegen? Frauen haben ganz andere Bedürfnisse und hier können wir als ADFC noch einiges bewegen.

Welchen Tipp rund ums Fahrrad hast Du für die Leser:innen von „Frankfurt aktuell“?

Einfach aufs Fahrrad setzen und sich seinen Weg suchen! Und wenn man merkt, dass das nicht reibungslos klappt, weil beispielsweise die Infrastruktur außerhalb der Innenstadt doch nicht so gut ausgebaut ist, dann heißt es aktiv werden. Insbesondere die Leserinnen möchte ich damit ermuntern, sich zu Wort zu melden, aktiv zu werden und sich einzubringen. Sprecht uns beim ADFC an, aber stellt eure Forderungen auch an die entsprechenden Ortsbeiräte. Geht mit ihnen ins Gespräch und hakt immer wieder nach. Nur so wird sich etwas verändern.

Was bewegt Dich neben dem Fahrrad noch?

Das Rad nimmt bei mir schon einen sehr großen Raum ein. Zum einen als Verkehrsmittel, aber zum anderen auch zur Erholung. Ich bin wahnsinnig gerne in der Natur und finde dort Ruhe. Das kann ich aber auch bei meinem anderen Hobby, ich gehe nämlich am Stock und hänge an der Nadel (lacht). Will heißen, ich mache ­Nordic Walking und ich stricke sehr gerne, gerade jetzt im Winter. Und meine weitere Leidenschaft ist das Lesen – ich liebe Bücher. Für neuen Lesestoff fahre ich dann auch gerne mit dem Rad zu den verschiedenen Zweigstellen der Frankfurter Stadtbücherei.
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Das Gespräch führte Hannah Kessler

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