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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Wenn einer eine Reise tut dann kann er was erzählen

Von Transportfahrrädern. Und Transport-Lösungen in anderen Ländern.

In verschiedenen Regionen unserer Erde wurden unterschiedliche Konzeptionen von Fahrrädern zum Transport von Waren oder Menschen entwickelt. Die Rikschas aus China und Indien sind vermutlich allen Lesern und Leserinnen bekannt. Ursprünglich von Menschen zu Fuß gezogen, waren sie sicher vor allem dazu da, den vornehmen Bürgern schmutzige Füße zu ersparen. Mit der Entwicklung des Fahrrades wurden diese Beförderungsmittel zu Fahrradrikschas und damit schneller. Der oder die Passagiere sitzen in diesen Fahrzeugen hinter dem Fahrer, meist von einem Dach vor Sonne und Regen geschützt.

Ganz andere Lösungen des Transportproblems haben wir in Mittelamerika (Mexiko) und in Südostasien (Myanmar/Birma) gefunden.

Bild 1 und 2 zeigen die mexikanische Lösung. Anders als bei der Rikscha hat das Fahrrad vorne zwei Räder und der ganze zweirädrige Vorbau muss beim Fahren zum Lenken bewegt werden. Das Gefährt zum Transport von Menschen hat eine bequeme Sitzbank mit Dach, wie bei der Rikscha. Der Gütertransport erfolgt in einer einfacheren Version wie sie Bild 1 zeigt.

Ganz anders sieht die Lösung in Myanmar, dem früheren Birma aus. Hier benutzt man ein zunächst ganz normales Fahrrad, dem dann ein Seitenwagen anmontiert wird. Die Konstruktion entspricht der bei  einem Motorrad mit Seitenwagen. Die Bilder 3 und 4 zeigen die Situation für Fahrer und Beifahrer(in). Ist der Beiwagen mit Gepäck und Beifahrer beladen, kann der Fahrer schon einmal Mühe haben die Lasten zu bewegen. Die Transportmöglichkeit von Fahrrad mit Seitenwagen trifft man in Myanmar sehr häufig an. Überhaupt ist das Fahrrad dort ein sehr wichtiges Verkehrsmittel, was die beiden Fotos auch deutlich zeigen. Sie entstanden am Rande eines großen Marktes, wo die Fahrräder geparkt wurden.

Die Bilder 5 und 6 lassen die Realisierung des Seitenwagenanbaus erkennen. Er ist am Rahmen hinter der Vordergabel und an der hinteren Gabel fest angeschraubt. Das dritte Rad, das den Wagen trägt, steht auf der Höhe des Hinterrades. So ist der Transport von schweren Lasten kein Problem und es lassen sich auch sperrige und lange Güter damit bewegen.

Wie problematisch wäre wohl die Verwendung von derartigen, muskelbetriebenen Fahrzeugen auf unseren bis ins Detail reglementierten und markierten Verkehrswegen?

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Fitz Bergerhoff

10.04.2007 I ADFC Frankfurt am Main e. V. |