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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Schön ist der Stammtisch, zäh die Politik

Jahresrückblick und Aussichten für Neu-Anspach, Usingen und Wehrheim

War das Jahr 2005 für den ADFC im Usinger Land ein erfolgreiches Jahr? Das kann man durchaus differenziert sehen...

Positiv zu werten ist sicherlich die Verlagerung der Feierabendtouren von Wehrheim nach Neu-Anspach. Hierdurch konnten weitere Mitradler und Mitglieder gewonnen werden. An unserer Weihnachtsfeier war dann auch ein weiterer Beitritt zu verzeichnen, damit steuert die Ortsgruppe auf das 100. Mitglied zu. Auch die Tagestouren waren erfolgreich, lediglich bei Familientouren ist das Terrain nach wie vor schwierig. Die Resonanz ist hier eher dürftig. Schön ist der monatlich stattfindende Stammtisch, hier steht die gute persönliche Atmosphäre im Vordergrund – und es wird viel gelacht...

Was den verkehrspolitischen Bereich angeht, sind die Verbesserungen doch eher zäh. So ziehen sich in Wehrheim die Abstimmungen zur Beschilderung hin, wenn auch insgesamt die Entwicklung hier positiv ist: Auch Wehrheim konnte sich endlich entschließen, von der bisherigen alten Beschilderung wegzugehen und den hessischen Standard auch soweit zu akzeptieren, dass die vorhandene und nicht standardmäßige Beschilderung ersetzt wird. Das war ein dickes Brett.

Mit gemischten Gefühlen zu sehen ist der Radweg in der Wehrheimer Saalburgsiedlung, der aufgrund des Verkehrsaufkommens und der Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, aber durchaus auch kein Nachteil ist - wenn die Fahrbahnmarkierung nicht zugeparkt wird. Bisher war das zum Glück selten der Fall, aber das wird aufmerksam verfolgt...

Nach wie vor keine positive Entwicklung gibt es in Neu-Anspach hinsichtlich der Einhaltung von StVO-Breiten. Auch 8 Jahre nach der Novellierung der StVO sind systematisch offensichtlich zu schmale Radwege als benutzungspflichtig ausgeschildert, ohne dass Abhilfe auch nur geplant ist. Bei Baumaßnahmen auf den noch nicht ausgeschilderten Radrouten hält man mehrere Zentimeter hohe Kanten zur Wasserabführung für unersetzlich. Symptomatisch ist auch die Anwesenheit beim RadForum des Planungsverbandes: Von den drei Kommunen erscheint nur ein Vertreter aus Usingen, von Wehrheim und Neu-Anspach sieht man dort – nichts.

Aber es gibt auch positive Entwicklungen: In allen drei Kommunen steht Geld für die Fahrradwegweisung im Haushalt. Alle drei Kommunen wollen einen Rundweg realisieren. In Usingen wird baldmöglichst eine für die Umsetzung des Routennetzes wichtige innerörtliche Einbahnstraße, die Blücherstraße, für den Radverkehr freigegeben.

Und was erwartet uns

nächstes Jahr?

Der ADFC hofft, dass die vertraglichen Voraussetzungen für einen gemeinsamen Antrag der Hochtaunuskreis-Kommunen beim Land Hessen zur Förderung der Fahrradwegweisung im Frühjahr geschaffen werden können und damit die Usinger Schilder noch 2006 aufgestellt werden können. In der Folge wären dann auch Neu-Anspach und Wehrheim fällig.

Die Planung für den Ausbau des Usatalweges durch die Stadt Usingen steht 2006 an. Wir werden versuchen, darüber hinaus bei der Stadt die Möglichkeit der Vorleistung einzubringen, damit die Route so schneller realisiert werden kann.

Stefan Pohl

25.01.2006 I ADFC Frankfurt am Main e. V. |