Codiertreffen in Frankfurt
Reger Austausch unter „Codieraktiven“ aus Hessen
Am 15. März 2025 trafen sich 35 Codieraktive aus Hessen und benachbarten Regionen, um sich über neue Entwicklungen bei der Codierung zu informieren und sich mit benachbarten ADFC-Gliederungen auszutauschen.
Sigrid Hubert, im Landesvorstand für die Codierung zuständig, Andreas Seeberg, seit Januar Referent für Fahrradcodierung und Diebstahlprävention des Landesverbandes und Alfred Linder, „Urvater“ der ADFC-Fahrradcodierung, hatten sich um Planung und Organisation des Treffens gekümmert. Themen waren u. a.:
- Technik: Durchschreibeformular / Scanner am Codiergerät / Erzeugung eines Barcodes
- Organisation: Gemeinsamer hessischer Codierauftrag / Terminbuchungstools / Nutzung des RV-Portals des Bundesverbandes
- Zusammenarbeit bzw. Abstimmung mit der Polizei zu Codieraktionen / Werbung, Mitglieder- und Aktivengewinnung
In Hessen ist die Prägecodierung Stand der Technik, nur noch eine Gliederung arbeitet mit der Kirba-Fräse. Eine Klebecodierung kommt nur in Ausnahmefällen, wie z. B. bei Carbon- oder Bambusrahmen sowie bei Jobrädern, zum Einsatz.
In letzter Zeit werden z. T. kabellose Scanner verwendet, die den Code entweder vom Codierauftrag oder direkt vom Bildschirm des Codegenerators einlesen können. Vorteile sind eine geringere Fehlerquote und eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit. Diese Scanner müssen im Codiergerät installiert sein , die Funktion muss vor jedem Einsatz getestet werden.
Einheitlicher Codierauftrag
Zumindest für kurz entschlossene „Laufkundschaft“ wird es immer wieder händisch ausgefüllte Codieraufträge geben. Hierfür gibt es in einigen Gliederungen unterschiedliche Durchschreibesätze. Diskutiert wurde, ob man sich auf einen einheitlichen hessischen Codierauftrag verständigen könnte. Dabei sollte man sich bei der Datenerhebung auf das Minimum konzentrieren: Name, Anschrift, Fahrrad-Kerndaten (Fabrikat, Modell, Rahmennummer). Seit kurzem bietet der Codegenerator die Möglichkeit, einen einheitlichen Codierauftrag zu generieren.
Sigrid Hubert bot an, für alle erforderlichen Materialien (hesseneinheitlicher Codierauftrag, „Silberlinge“, Schutzaufkleber) am Anfang jeder Fahrradsaison einen Versand für die hessischen ADFC-Gliederungen zu organisieren.
Von den Teilnehmenden gab es bei Terminbuchungstools verschiedene Erfahrungen. Insgesamt überwogen positive Rückmeldungen, allerdings hat der ADFC Darmstadt-Dieburg den Versuch wieder aufgegeben, weil die Terminverbindlichkeit dort extrem schlechter wurde. Für die Bewerbung von Codierterminen wurde auf die Nutzung des RVP (Radtouren- & Veranstaltungs-Portal) auf der Homepage des Bundesverbandes hingewiesen.
Konkurrenz durch Polizei
Ein länger diskutiertes Thema waren die Codieraktionen der hessischen Polizei. Die Erfahrungen der Teilnehmenden reichten von sporadischen Kontakten bis hin zur Einstellung der Codieraktivität eines Kreisverbandes, dem durch die Konkurrenz der (kostenfreien) Codierung durch die örtliche Polizei die Codierkund:innen weggeblieben sind. Die Kontakte zu den Polizeidienststellen, die Codierungen anbieten, sollten intensiviert werden.
Alle Anwesenden waren von dem Treffen sehr angetan und regten an, ein solches Präsenztreffen in regelmäßigen Abständen wieder anzubieten.
Referent für Fahrradcodierung
und Diebstahlprävention