Endlich ein Radstreifen am Hauptbahnhof
Chance durch Baustelle clever genutzt!
In leuchtendem Rot präsentiert sich der neue Radstreifen Baseler-Straße - Am Hauptbahnhof. Leider erst einmal nur in eine Richtung, aber immerhin
Foto: Bertram Giebeler
Ein gewaltiges privates Neubauprojekt wird gerade am Baseler Platz realisiert, genauer an der nordöstlichen Ecke der Kreuzung Gutleutstraße – Baseler Straße. In zwei Jahren soll dort die Hauptverwaltung von Nestlé Deutschland einziehen, die jetzt noch in der Bürostadt Niederrad ansässig ist. Die Großbaustelle erfordert die Sperrung einer von zwei KFZ-Fahrspuren. Der von der Friedensbrücke hereinkommende Autoverkehr wird jetzt schon an der Wilhelm-Leuschner-Straße auf eine Spur zusammengefasst und fließt dann einspurig am gesamten Hauptbahnhof vorbei bis zur Karlstraße weiter. Rad- und Fußverkehr werden im Baustellenbereich gemeinsam durch eine rotweiße Baustellensicherung geführt.
Hinter der Baustelle ergibt sich dadurch die Chance für eine Radverkehrsführung.
Foto: Bertram Giebeler
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Prima neuer Radstreifen, aber das passiert natürlich, wenn er ungeschützt ist: wo vorher auf einer Autospur niemand falsch zu parken wagte, steht jetzt der Lieferwagen – es werden ja "nur Radfahrer*innen" blockiert und in die Gefahrenzone genötigt. Wir werden beobachten, ob das zur Regel wird. Dann müsste mit Poller-Hardware dagegengehalten werden
Foto: Bertram Giebeler
Wenn der Autoverkehr eh einspurig an der Baustelle vorbeifließt, braucht es auch danach keine zweite Spur. Die vorhandene, aber überflüssige zweite Spur kann zugunsten eines Radstreifens aufgegeben werden. Genau das hat die Stadt jetzt gemacht - Chapeau!
Der Radstreifen kann jetzt leider nur in einer Richtung realisiert werden, denn auf der Seite direkt am Bahnhof beginnt die Bahn mit dem Großprojekt Umbau B-Ebene und Bahnhofsvorfeld (das hat noch nichts mit dem Fernbahntunnel zu tun). Das dauert Jahre und verhindert dort bis auf weiteres eine sinnvolle Radverkehrslösung.