Skip to content

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main   

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

Artikel dieser Ausgabe

Die Bemühungen tragen Früchte

Frankfurt am Main ist fahrradfreundlichste Stadt ihrer Größe beim ADFC-Fahrradklimatest 2024

Die Stadt Frankfurt ist beim Fahrradklima-Test 2024 als fahrradfreundlichste Stadt aller Städte mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ausgezeichnet worden. Der ADFC Frankfurt freut sich über diese positive Entwicklung, sieht aber noch weiteren Verbesserungsbedarf.

Die Ergebnisse der bundesweiten Befragung zur Zufriedenheit der Radfahrerinnen und Radfahrer in ihren Städten und Kommunen zeigen, dass vor allem der politische Wille entscheidend dafür ist, ob Menschen die freie Wahl des Verkehrsmittels haben und aufs Fahrrad steigen können.

Wir freuen uns, dass sich die Bemühungen der Stadt Frankfurt beim Ausbau der Radinfrastruktur auch in den Umfrageergebnissen wiederfinden und unsere wachsende Stadt nun auf den ersten Platz der Städte mit über 500.000 Einwohnenden vorrücken konnte. Frankfurt am Main hat die Gesamt-Schulnote 3,5 erhalten und durch eine leichte Verbesserung nun auch Bremen überholt, nachdem 2022 bereits Hannover auf Platz drei verdrängt wurde.

Insbesondere die Breite von Radwegen wurde mit Schulnote 4,2 nochmals deutlich besser bewertet als in den Vorjahren (2022: 4,5 / 2020: 4,8), aber auch die Erreichbarkeit des Stadtzentrums (2024: 2,2 / 2022: 2,4 / 2020: 2,6), allgemein das zügige Radfahren (2024: 2,5 / 2022: 2,7 / 2020: 2,8) und die Abstellmöglichkeiten (2024: 3,4 / 2022: 3,6 / 2020: 3,7) wurden positiver bewertet.

Keinen Fortschritt gab es bei der Falschparkerkontrolle, die seit einer Verbesserung bei der Befragung 2020 nahezu stagniert und nach wie vor mit der Schulnote 4,7 (2022: 4,7 / 2020: 4,8 / 2018: 5,3) bewertet wurde. Auch Konflikte mit Kfz-Fahrerinnen und -fahrern werden weiter als Problem gesehen und mit Note 4,6 (2022: 4,7 / 2020: 4,7) bewertet. In der Sonderumfrage zum „Miteinander im Verkehr“ zeigte sich außerdem, dass die Überholabstände als zu gering empfunden und mit der Schulnote 4,6 bewertet wurden. Das lässt sich auch an den Messdaten des OpenBikeSensor-Projektes ablesen. Mit den Sensoren werden während der Fahrt die Überholabstände gemessen und die Daten anschließend anonymisiert unter obs.adfc-hessen.de veröffentlicht (siehe auch Seite 2).

Wir wünschen uns, dass die Stadt Frankfurt den Weg in Richtung einer lebenswerteren und fahrradfreundlichen Stadt weiter geht. Damit können mehr Menschen überhaupt die freie Wahl des Verkehrsmittels bekommen und aufs Fahrrad steigen, was bisher vor allem vielen Kindern und auch älteren Menschen wegen der unzureichenden Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Es ist daher wichtig, dass das Radwegenetz weiter ausgebaut und auch gefährliches Fehlverhalten im Straßenverkehr, wie Falschparken oder zu enges Überholen, endlich wirksam durch die Polizeibehörden sanktioniert und damit unterbunden wird.

Ansgar Hegerfeld