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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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LeserMEINUNG

Protokoll einer Bahnreise

Die Planung zum Treffen der Pedersenfreunde in Chemnitz und der anschließenden Teilnahme an der Kulturellen Landpartie im Wendland begann mit der online-Buchung der Fahrkarten der Deutschen Bahn. Leider konnte ich nur die Fahrkarten und die Sitzplatzreservierung buchen, nicht aber die Fahrradmitnahme. Daher sprach ich am Bahnschalter vor, wo es der engagierten Beraterin gelang, die gewünschten Fahrradreservierungen vorzunehmen – aber nur für die Fahrt nach Leipzig. Weiter ins Wendland ließ ich mich von einem Pedersenfreund im Auto mitnehmen. Die Rückfahrt nach Frankfurt war von Dannenberg Ost gebucht. Für diese Fahrt gab es keine Möglichkeit einer Fahrradreservierung mehr. Dank der beharrlichen Suche der DB-Beraterin fand sich eine alternative Zugverbindung, bei der das noch ging. Ich verlor dadurch zwar meine Sitzplatzreservierung, konnte aber letztlich die Reise antreten. Am 28. Mai nahm das Abenteuer Bahn Fahrt auf: 12:30 Uhr Zug bestiegen, Pedersenfahrrad in Wagen 1 geparkt, außen am Zug bis Wagen 6 gelaufen, in Wagen 6 zum Sitzplatz gezwängt. Der Zug ist wegen des Deutschen Turnfestes in Leipzig hoffnungslos überfüllt. Möglicherweise bekomme ich den Anschlusszug nicht, darauf weisen mich mehrere Mails der Bahn hin – um 14:31 ist es amtlich. Der nächste Anschlusszug geht um 16:21 Uhr, Ankunft in Chemnitz um 18:10 Uhr.

Rückreise von Dannenberg Ost nach Frankfurt am 6. Juni

Während der Anfahrt zum Bahnhof Dannenberg Ost werde ich von der Bahn per Mail über den Ausfall meines Zuges informiert und aufgefordert, nach einer Alternative zu suchen. Am Bahnhof ist keine Information zu erhalten, das Gebäude ist zweckentfremdet. Ein Schienen-Baufahrzeug fährt auf dem Gleis. Eine ortsansässige Familie zeigt mir die Schienenersatzverkehr-Haltestelle. Dort warten bereits zwei weitere Reisende mit Fahrrad. Nach einer halben Stunde kommt ein Bus, alle steigen ein. Die Fahrräder werden mit einem Kinderwagen quer in die Mitte des Busses gestellt, die vordere Hälfte kann dadurch nur vorne bestiegen und verlassen werden und die hintere Hälfte nur durch die Mitteltür. Bei der nächsten Station steigen 34 Grundschulkinder mit vier Betreuerinnen ein – der Bus ist vollbesetzt, einschließlich der Bodenflächen. Auf halber Strecke ist die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt, der überraschte Busfahrer muss eine Umleitung fahren.

Um 15 Uhr sitze ich im gebuchten Zug mit dem reservierten Fahrradplatz aber ohne Sitzplatzreservierung. Prompt werde ich vom eingenommen Sitz vertrieben. Also eine Reihe vor und der Platz bleibt mir hoffentlich bis Frankfurt erhalten. Gegen 19:15 Uhr kommt der Zug in Frankfurt an – beinahe pünktlich. Odyssee beendet. Jede Minute zwischen Ankunft und Abreise mit der Bahn habe ich genossen – und nur die!

Günter Tatara, Frankfurt am Main