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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Mehr Aufenthaltsqualität für die Töngesgasse

Dass die Töngesgasse schon seit vielen Jahren als „Fahrradstraße“ ausgewiesen ist, war lange Zeit aufgrund des Zustands und auch der automobilen Verkehrsbelastung nicht nachvollziehbar.

Gerüchten zufolge durfte man aber damals bei der Einrichtung der ersten Frankfurter Fahrradstraßen noch keine Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung freigeben. So nutzte man die Fahrradstraßen als Trick, um dem Radverkehr doch das Befahren in beiden Richtungen zu ermöglichen.

Inzwischen wurde das Kopfsteinpflaster aber zumindest im Abschnitt zwischen Liebfrauenberg und Hasengasse durch Asphalt ersetzt. Somit rollt es sich deutlich besser und auch die Umgebung wurde aufgewertet: Aus Parkplätzen entstanden Grünflächen, es wurden Fahrradbügel und Lieferzonen eingerichtet. Weitere Schritte sind ebenfalls bereits beschlossen. So soll der Kfz-Durchgangsverkehr deutlich reduziert werden. Aktuell gehört die Töngesgasse noch zu einem Netz beliebter Poser-Strecken in der Innenstadt, das durch die Maßnahmen unterbrochen werden soll.

Sowohl die Umwandlung von Parkplätzen als auch die Reduzierung des Kfz-Durchgangsverkehrs geschieht dabei ausdrücklich auch auf Wunsch der Interessengemeinschaft Töngesgasse, dem lokalen Gewerbeverein. Noch im Jahr 2022 regte sich dort starker Widerstand gegen Ideen zur Umgestaltung, inzwischen fordert der Verein aber selbst die Einrichtung einer Sackgasse für Kfz in der Töngesgasse. Der Praxistest während einer Baustelle war erfolgreich, wir berichteten darüber in Frankfurt aktuell 4/2024. In der Folge beschloss der zuständige Ortsbeirat 1 kürzlich fast einstimmig gleich zwei Anträge (OF 1560/2025 und 1530/2025), die Maßnahmen wie einen baulichen Modalfilter und die Drehung von Einbahnstraßenregelungen beinhalten, um das Autoposen zu unterbinden.

Außerdem wünscht sich der Ortsbeirat schon seit 2021 die Umgestaltung des angrenzenden Schärfengäßchens zu einer Fußgängerzone. Diese sogenannte Teileinziehung (Entziehung einer Straße für den Kraftverkehr) ist sogar schon seit 2022 bewilligt. Durch verschiedene Bauarbeiten im Umfeld, u.a. die aktuell laufende Verlegung von Fernwärmeleitungen am Liebfrauenberg, soll die Fußgängerzone aber erst ab dem Jahr 2028 eingerichtet werden.

Ansgar Hegerfeld