Offenbach
Gute Nachrichten für Fahrrad-Pendler:
Offenbacher Hauptbahnhof bis 2030 barrierefrei
Im Rahmen einer Infoveranstaltung präsentierte die Bahn-Tochter DB InfraGO am 7. Juli 2025 im Offenbacher Ostpol die künftigen Pläne für die Umgestaltung des Offenbacher Hauptbahnhofes. So soll bis ca. 2030 der Bahnhof barrierefrei sein. Der Zugang zum Gebäude von der auf der innerstädtischen Seite verlaufenden Bismarckstraße erhält eine Rampe, die bequem mit allem, was Räder hat und keinen Motor, befahren werden kann: Kinderwagen, Rollatoren, Rollstühle, große Rollkoffer, und Fahrräder.
Damit wird der 1872 errichtete Bahnhof endlich, nach fast 160 Jahren, auch für Radfahrende interessant. Schließlich erschwerten etliche Treppenstufen den Aufgang zum Hauptgebäude. Das jetzige Gebäude wurde 1925 fertiggestellt, nachdem ab 1912 die gesamten Gleisanlagen im Stadtgebiet 4,5 m höher gelegt wurden, um dem Straßenverkehr die Durchfahrt darunter zu ermöglichen. An Fahrräder in der Bahn hatte man seinerzeit noch nicht gedacht.
Zu jedem Gleis wird es außerdem einen Aufzug geben, der laut Bahnangaben auch für Fahrräder mit längerem Radstand, z. B. E-Bikes, nutzbar sein soll. Die Bahnsteige werden auf die aktuell erforderliche Höhe für Züge angepasst. Weiterhin werden moderne Anzeigetafeln, auch im Eingangsbereich, installiert. Für den Einbau der Aufzüge wird jeweils eine Treppe zu den Bahnsteigen entfallen. Das Gebäude samt Bahnsteigen ist denkmalgeschützt, daher sind Eingriffe teilweise schwierig.
Je nachdem, wie viele Einsprüche es bis zum geplanten Baubeginn 2028 geben wird, kann sich die Fertigstellung allerdings auch verzögern, gibt DB InfraGo zu bedenken. Was leider nicht vorgesehen ist – der Hauptbahnhof verfügt offenbar nicht über die entsprechende Kategorie – ist eine WC-Anlage. Weitere optische oder funktionelle Verbesserungen sind nicht Gegenstand dieser Baumaßnahme, die nur auf Barrierefreiheit ausgerichtet ist.