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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Bike & Business
in der Rhein-Main-Region

Das Bike & Business-Projekt wurde vom ADFC Hessen 2002 initiiert und zusammen mit einer Projektgruppe konzeptionell weiter entwickelt. Seine Besonderheit besteht in der Verknüpfung der Interessen Fahrrad fahrender MitarbeiterInnen mit denen ihrer Unternehmen, in der Verbesserung des Fahrradimages als modernes Verkehrsmittel, der konzeptionellen Einbeziehung des öffentlichen Nahverkehrs und insbesondere in der Stärkung des alltäglichen Radverkehrs im System lokaler und regionaler Verkehrspolitik und -planung.

Das Fahrrad trägt als Bestandteil eines modernen, integrierten Verkehrssystems zur nachhaltigen und stadtverträglichen Mobilität bei. Vor allem in verdichteten Räumen wie der Rhein-Main-Region führt das Umsteigen vom PKW auf das Fahrrad zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des gesamten Verkehrssystems und zur Reduzierung der Verkehrsbelastungen. Neben dem Ausbildungs- und Einkaufsverkehr ist der Berufsverkehr das dritte Element des Alltagsverkehrs. Bike & Business will einen Beitrag dazu leisten, Berufspendler zu einem Umstieg vom Auto auf das Fahrrad zu motivieren und somit den Radverkehrsanteil am Modal-Split des Berufsverkehrs zu erhöhen.

In Form eines Pilotprojektes wird es derzeit bei der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) in Eschborn erfolgsversprechend realisiert (siehe auch auf Seite 3 „Pilotprojekt bei der GTZ“). Die bisherigen Resultate bei der GTZ, die Beteiligung der Stadt Eschborn sowie Kontakte zu anderen Unternehmen sind ermutigende Zeichen, die Realisierung der Idee in der gesamten Rhein-Main-Region und insbesondere in Frankfurt weiterzuverfolgen.

Das Projekt soll integraler Bestandteil eines vom Land Hessen konzipierten Radverkehrsprogramms werden. Der Hessische Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel (CDU) übernahm die Schirmherrschaft.

Der 2002 vom Bundestag beschlossene Nationale Radverkehrsplan 2002 – 2012 (NRVP) dokumentiert die verbesserte Position des Radverkehrs im System der Verkehrspolitik. Er wird von der Projektgruppe als günstiger Ansatzpunkt genutzt, um die Radverkehrssituation in der Rhein-Main-Region zu verbessern. Der NRVP bildet den konzeptionellen und zeitlichen Rahmen für das Bike & Business-Projekt. Ein wesentliches Ziel des Planes ist es, die Fahrradnutzung im Alltagsverkehr attraktiver und sicherer zu gestalten, um dadurch den Anteil des Fahrradverkehrs am gesamten – vor allem städtischen – Alltagsverkehr (derzeit etwa 12 Prozent) zu verdoppeln.
Als räumlichen Bezugsrahmen für Bike & Business definierte die Projektgruppe das Gebiet des Planungsverbandes Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main. Hier leben 35 Prozent der Hessischen Bevölkerung. Das Substitutionspotential des Fahrrads wird hier als besonders hoch eingeschätzt.

Projektgruppe
Die Kern-Projektgruppe besteht aus: ADFC Hessen, Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/ Rhein-Main, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sowie RMV. Als assoziierte Mitglieder arbeiten mit: GTZ, Fraport AG, Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft traffiQ und Verbraucher-Zentrale Hessen. Ich übertreibe sicherlich nicht, wenn ich sage, dass die Zusammenarbeit in dieser Gruppe hervorragend funktioniert.

Wo dies möglich ist, sollten auch die lokalen ADFC-Gruppen in das Projekt einbezogen werden. In Eschborn hat sich dies aufgrund der Kompetenz, des Engagement und der Kooperationsbereitschaft des ADFC Eschborn als Gewinn erwiesen.

Beim Landesverband haben wir eine LAG Bike & Business konstituiert (derzeit 6 Aktive), die sich vierteljährlich trifft. Aktive, die an einer kontinuierlichen Mitarbeit interessiert sind, sind uns herzlich willkommen.

Norbert Sanden,
Geschäftsführer, ADFC Hessen

8. Mai 2003 ADFC Frankfurt am Main e. V. |