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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Ü1

Tourguide-Portrait:

„Ich kann (fast) nicht mehr ohne“

Detlev Dieckhöfer leitet seit 11 Jahren ADFC-Touren in Offenbach

Rund 50 Radtouren hat Detlev seit 2014 geführt – nur unterbrochen durch die Pandemiejahre – und ist immer noch mit großer Leidenschaft dabei. Sein Angebots-Spektrum reicht von Tagestouren nach Darmstadt oder zum Frankfurter Flughafen bis zu gemütlichen Feierabendtouren in die nähere Umgebung. Wir haben ihn befragt, wie es dazu kam.

Frankfurt aktuell: Detlev, seit 2014 bist du begeisterter Tourleiter. Was hat dich bewogen, Touren zu führen?

Detlev Dieckhöfer: Ich bin schon vor 2014 etliche Touren mitgefahren und habe gesehen, dass Tourleiter fehlen. Da habe ich mich entschlossen, es einfach mal auszuprobieren. Jetzt kann ich fast nicht mehr ohne (lacht).

Wie viele Touren führst du im Jahr?

DD: 2014 waren es drei oder vier Touren, dann habe ich mich langsam gesteigert. In den letzten Jahren waren es im Schnitt acht bis zehn Touren.

Detlev, was denkst du, wie viele Touren es waren, seit du als Tourleiter angefangen hast?

DD: Ich habe nicht mitgezählt, schätze aber, dass es rund 50 Touren waren. In der Pandemiezeit gab es leider kaum Touren.

Was gefällt dir besonders am Tourleiter-Dasein?

DD: Die Verbindung von Nützlichem mit Angenehmem: Bewegung an der frischen Luft und Geselligkeit mit Gleichgesinnten.

Welche Art von Touren bietest du an?

DD: Ich führe Tagestouren mit ca. 50 bis 80 Kilometern und Feierabendtouren in die nähere Umgebung, die auch für ungeübte Radler geeignet sind.

Wie arbeitest du eine Tour aus? Baust du da auf deine großen Ortskenntnisse?

DD: Im Prinzip ja, ich überlege mir ein Ziel und teste dann die Strecken dahin, soweit ich sie noch nicht kenne. Gleichzeitig überlege ich mir ein paar Dinge, die man unterwegs oder am Zielort anschauen kann. Dazu recherchiere ich auch ein wenig zur Historie, beispielsweise für die Feierabendtour „Frankfurter Altstadt“. Bei der Tour zum Frankfurter Flughafen steuere ich Fakten bei, die nicht jeder kennt.

Was ist dir noch wichtig bei der Tourplanung?

DD: Es soll für alle, auch für mich, interessant sein, abwechslungsreich und zu bewältigen.

Du hast immer ein gastronomisches Highlight bei deinen Touren. Testest du die Lokale vorher?

DD: Ja, das sollte man nicht dem Zufall überlassen, um keinen Reinfall zu riskieren. Nur in Not- oder Ausnahme­situationen würde ich spontan ein mir unbekanntes Lokal aufsuchen.

Wie häufig fährst du eine Tour, bevor du sie als Tourleiter anbietest?

DD: Tagestouren fahre ich ein- bis zweimal vor, Feierabendtouren nur, wenn ich in der Gegend länger nicht unterwegs war.

Fährst du eine Tour, die du schon einmal angeboten hast, vor der Tour nochmals ab?

DD: Ja, denn man muss immer mit Streckenänderungen oder Hindernissen rechnen wie Baustellen, Veranstaltungen, Hochwasser. Ich suche daher immer noch Alternativstrecken. Dadurch entdecke ich mitunter auch schöne neue Routen.

Gab es auch schon schwierige Ereignisse während einer Tour?

DD: Ja, ab und zu gab es technische Probleme. Sofern diese nicht direkt gelöst werden konnten, musste der Radelnde auch schon mal eine Tour abbrechen. Als Tourleiter habe ich immer ein Notfallset für platte Reifen und ähnliches dabei. Für Notfälle sollte man außerdem wissen, wo der nächste Bahnhof ist. Wenn es besonders heiß ist oder starke Regenschauer auftreten, muss die Tour verkürzt oder auf schattige Wege ausgewichen werden können.

Konntest du auch schon mal Mit­radelnde als Mitglied werben?

DD: Ja, das ist schon vorgekommen und darüber freue ich mich natürlich ganz besonders.

Detlev, vielen Dank für das Gespräch.Renate Lauffenburger
Detlev Dieckhöfer (Mitte) bei einer Feierabendtour mit Abendsonne ins ­Offenbacher UmlandADFC Offenbach

Renate Lauffenburger