Der Vorstand kann auch singen!
Die Weihnachtsfeier des ADFC Frankfurt brachte ungeahnte Talente auf die Bühne

In der Einladung stand „The same procedure as every year? Ganz genau!“. Doch das traf auf die diesjährige Weihnachtsfeier nur zum Teil zu. Denn gleich zu Beginn des Abends wurde im Albert-Mangelsdorff-Saal im Saalbau Südbahnhof eine Weltpremiere präsentiert: Der Vorstand des ADFC Frankfurt am Main singt! Und fordert das Publikum auf, mitzusingen. Das ziert sich etwas, belohnt den Chor aber begeistert mit enormem Applaus, fordert gar Zugaben. Doch darauf werden wir leider ein weiteres Jahr warten müssen.
Rund 150 Mitglieder hatten den Weg zur Weihnachtsfeier gefunden. „The same procedure as every year“ zeigte sich dann doch darin, dass die legendären Schmalzbrote auf dem Buffet zu sehen waren, ergänzt durch vegetarische und vegane Brotaufstriche, denen Curry zu farblicher Unterscheidung verhalf. Dazu Nüsse, Spekulatius, Mandarinen – es ging weihnachtlich zu wie in den Vorjahren. Wenn dann noch ein (fast) echter Nikolaus zwischen den liebevoll dekorierten Tischen unterwegs ist, zeigt sich, dass unsere Vorstandsmitglieder Qualitäten aufweisen, die weit über das gemeinsame Singen hinausgehen.

Birte Schuch führte souverän durch das Programm. Harry Herrmann-Hubert gab den Auftakt mit einer amüsanten Geschichte über die Zeitprobleme im beginnenden Rentnerdasein. Auch ihm war Applaus sicher. Danach folgte Bertram Giebelers Pixelschau, ein Rückblick auf die vielfältigen Aktivitäten des Vereins, der wegen technischer Probleme leider kürzer ausfiel als vorgesehen. Dennoch wurde deutlich, dass die zuvor von Harry geschilderten Zeitprobleme bei ADFC-Rentnern nicht auftreten sollten – unser Verein bietet reichlich Gelegenheit, sich auch im „Ruhestand„ in Arbeit zu stürzen, ob bei Infoständen, Straßenfesten, Codieraktionen oder Radreisemessen.
Beim „Verkehrspolitischen Jahresrückblick 2025“ zeigte Ansgar Hegerfeld als Verkehrspolitischer Sprecher, welche Themen ihn und die Verkehrs-AG besonders beschäftigt hatten. Geradezu begeistert zeigte er sich über (wenn auch nur vorübergehend) komplett autofreie oder durch Baustellen gesperrte Straßen, was klaglos von Autofahrenden akzeptiert wird, während ein Radweg an gleicher Stelle zu aufgeregten Debatten führt. Da darf zum Ende des Vortrags die Erinnerung an die Kommunalwahl am 15. März des nächsten Jahres nicht fehlen. „Geht wählen!“ fordert Ansgar auf, denn jede Stimme für eine dem Fahrrad gewogene Partei wird wichtig sein.
So viel zum offiziellen, dem unterhaltsamen Teil des Abends. Nicht minder unterhaltsam sind die vielen Gespräche, die zwischen den Besuchern und Besucherinnen geführt werden. Liegt doch der tiefere Sinn solcher Feiern gerade darin, Menschen, die im Verein auf verschiedenen Ebenen aktiv sind, zusammenzubringen, den Austausch untereinander zu fördern, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen sowie mit neuen Ideen für die weitere Arbeit den Saal zu verlassen. Oder wenigstens mit dem guten Gefühl, sich im richtigen Verein mit den richtigen Menschen zu engagieren. Dafür hat das Orga-Team hervorragende Arbeit geleistet und dankt allen Helfenden für ihren Beitrag zu dem wirklich gelungenen Fest.














