Rechtmäßigkeit bestätigt: ADFC Frankfurt begrüßt Gerichtsurteil zu Modalfiltern im Frankfurter Nordend

Frankfurt am Main, 28. November 2025 – Die Modalfilter in der Cronstettenstraße und Falkensteiner Straße/Humbrachtstraße dürfen dem nun vorliegenden Urteil des Verwaltungsgerichts Frankfurt vom 12.11.2025 zufolge bleiben, die Klage eines Anwohners wurde abgewiesen.

Der ADFC Frankfurt ist sehr erfreut darüber, dass das Verwaltungsgericht Frankfurt keine rechtlichen Bedenken bezüglich der Einrichtung der Modalfilter hat. Wären solche baulichen Maßnahmen, die in begründeten Fällen nur Rad- und Fußverkehr durch lassen, für unzulässig erklärt worden, hätte dies weitreichende Folgen für die gesamte Stadt gehabt.

Geklagt hatte ein Anwohner des Holzhausenviertels. Der Kläger konnte aber dem Gericht zufolge nicht nachweisen, dass sein Wohnort nicht mehr rechtzeitig durch Rettungskräfte erreicht werden kann. Auch seien die Maßnahmen angemessen und verhältnismäßig gewesen. Der Kläger hatte unter anderem mit verlängerten Anfahrtswegen von mehreren Frankfurter Feuerwachen argumentiert, die teilweise aber gar nicht existierten oder am anderen Ende der Stadt lagen. Selbst letztere waren dem Gericht zufolge aber durch die Himmelsrichtung gar nicht von den Modalfiltern betroffen. Der Kläger warf laut Gericht der Stadt Frankfurt einen Willkürakt ohne Bürgerbeteiligung vor, obwohl der Ortsbeirat 3 als politisches Gremium die Einrichtung der Modalfilter mehrheitlich in einer demokratischen Abstimmung und mit öffentlicher Bürgerbeteiligung beschlossen hat.

„Modalfilter sorgen in Frankfurt schon seit Anfang der 2000er Jahre für weniger Lärm in Wohnvierteln und mehr Sicherheit durch Verkehrsberuhigung,“ kommentiert Ansgar Hegerfeld, verkehrspolitischer Sprecher des ADFC Frankfurt das Urteil. „Anfangs waren die Maßnahmen traditionell sehr umstritten, aber die positiven Effekte überwogen bisher nach der Eingewöhnung immer. Nach einer Weile fordern sogar die anfänglichen Kritikerinnen und Kritiker noch mehr Verkehrsberuhigung. Der Rückbau aller circa 90 baulichen Modalfilter in Frankfurt hätte drastische Folgen für die Anwohnerinnen und Anwohner, Kinder und die Fahrradstraßen.“

Das Verwaltungsstreitverfahren wurde unter dem Aktenzeichen 4 K 2102/23.F vor der 4. Kammer des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main geführt.

Rückblick

Im Zuge der fahrradfreundlichen Nebenstraße Oeder Weg gab es Beschwerden aus dem Holzhausenviertel über zusätzlichen Autoverkehr. Der Ortsbeirat 3 beschloss daraufhin weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und ließ zwei Modalfilter in der Cronsttettenstraße und Humbrachtstraße installieren. Ein Anwohner versuchte nun per Klage die Modalfilter wieder entfernen zu lassen.