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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Von: Bertram Giebeler am 30. März 2017, Kategorie: Politik/Verkehr
Schlagworte: Tempo 30

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Radweg oder Tempo 30 -
Forderung des ADFC Frankfurt findet Presseresonanz!

Titelbild FFA 2/2017

Kinder, Kranke, Alte und Lärmgeplagte können in der Umgebung ihrer Einrichtungen bzw bei Nacht von der Kommune mit Tempo 30 vor Gefährdung und Beeinträchtigung durch starken Autoverkehr geschützt werden. Aber auch wir Radfahrer brauchen mehr Tempo 30. Wir müssen in Großstädten wie Frankfurt oft Straßen bzw Straßenabschnitte befahren, wo es bei starkem und schnellem Autoverkehr keine sichere Führung, weder Radweg noch Radstreifen noch Schutzstreifen gibt. Radfahren wird so zur Mutprobe.

Solche Zustände darf es nicht länger geben! Eine moderne Verkehrspolitik in einer wachsenden und sich verdichtenden Großstadt wie Frankfurt muss dafür arbeiten, dass mehr Menschen das emissionsfreie und vor allem platzsparende Verkehrsmittel Fahrrad nutzen.

..hier geht's zum ausführlichen Bericht in FRANKFURT aktuell 2/2017

Der ADFC hat eine Übersicht erstellt über die Straßen in der City und den angrenzenden Stadtvierteln, an welchen Straßen Tempo 50 gilt, aber keinerlei Radverkehrsführung vorhanden ist:

Titelbild FFA 2/2017 Übersichtkarte zum Vergrößern: an den rot markierten Strecken gibt es weder Tempo 30 noch Radverkehrsführung

Unsere Forderung, dass sich das ändern müsse, fand schnell Resonanz in der Presse:

Frankfurter Neue Presse
Frankfurter Rundschau

Die Blitzumfrage der FNP bei Lokalpotitikern erzeugte zunächst einmal reflexhafte Ablehnung – Tempo 30 auf Grundnetzstraßen hätte keine Rechtsgrundlage. Das stimmt insofern, als Tempo 30 (noch) nicht, wie des der ADFC bundesweit fordert, Regelgeschwindigkeit innerorts ist. Die Kommune hat aber Ermessensspielräume, was die Defintion einer Gefahrenlage angeht, die wiederum Tempo 30 rechtfertigen würde. Das Nichtvorhandensein jedweder Art von Radverkehrsführung auf einer stark belasteten Straße begründet unseres Erachtens eine Gefahrenlage für Radfahrer, der mit einer Temporeduzierung zu begegnen wäre.

Verkehrspolitiker sollten also die Forderung "entweder sichere Radverkehrsführung oder Tempo 30" nicht so einfach vom Tisch wischen. Angesichts steigender Radverkehrsanteile in den Städten wird sie immer wieder kommen, und zu recht. Der konsequentere Schritt wäre aber die Einrichtung einer Radverkehrsführung – wenn nötig auch zu Lasten des für den KFZ-Verkehr vorgesehenen Straßenraums.