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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Fahrradklima in Bad Vilbel

Das Resultat der von ADFC und BUND im Auftrag des Bundesumweltamtes durchgeführten Umfrage liegt jetzt vor. Mehr als 26.000 Radfahrerinnen und Radfahrer bewerteten die Situation in ihren Städten und Gemeinden durch die Beantwortung von 22 Fragen. Die Ergebnisse des Fahrradklimatests und vor allem die Siegerstädte stellte der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge auf dem Internationalen Fahrradmarkt  IFMA in Köln vor.

Zwei Anmerkungen vorneweg: Der überwiegende Teil der für Bad Vilbel ausgefüllten Fragebögen resultiert aus zwei von den hiesigen ADFC- bzw. BUND-Ortsgruppen durchgeführten Infoständen. Die meisten Bewertungen stammen demzufolge nicht von „geimpften“ Mitgliedern, sondern von unvoreingenommenen Passanten.

Die zweite Anmerkung: Trotz dieser Unvoreingenommenheit wird Bad Vilbel nicht unter den Siegerstädten zu finden sein. Unter den 93 ausgewerteten Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern findet sich unsere Stadt auf Rang 67 wieder. Auf die Fußball-Bundesliga bezogen würde dies den 13. Tabellenplatz bedeuten. Bad Vilbel befindet sich also in punkto Fahrradfreundlichkeit im latent abstiegsbedrohten Mittelfeld.

Zu den erfreulichen Aspekten der Umfrage zählen für unsere Stadt die relativ guten Ergebnisse im Hinblick „Spaß am Radfahren“, dass weitgehend alle Bevölkerungsgruppen das Rad benutzen und die gute Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Rad. Dies deutet unserer Ansicht nach auf einen gewissen Bedarf nach verstärkter Förderung des Radverkehrs durch die hiesigen Verantwortlichen.

Vermutlich wären auch die Zensuren für Abstellanlagen ohne den suboptimalen Zustand an Nord- und Südbahnhof besser ausgefallen. Auch im Hinblick auf die überdurchschnittliche Bewertung des Punktes „Fahrradmitnahme im öffentlichen Verkehr“ sollte dies doch in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn zu beheben sein.

Bei den drei Punkten „Werbung für Radfahren“, „Förderung des Radverkehrs in jüngster Zeit“ und „Öffnen der Einbahnstraßen“ (dies besonders gravierend!) wurde Bad Vilbel deutlich unter dem Durchschnitt der aufgeführten Städte bewertet. Eigentlich schade, zeigt doch das Gesamtergebnis, dass in der Brunnenstadt durchaus noch Potenziale schlummern.

Fazit: Unsere Stadt stellt zwar keinen Abgrund an Fahrradfeindlichkeit dar. Es erschließen  sich dennoch  Verbesserungsmöglichkeiten. Unter Hinblick auf die Vorteile des verstärkten Radfahrens auf Umwelt, Gesundheit und Stadtbild lautet das Credo: Bad Vilbel kann mehr!

Weitere Informationen zum Fahrradklimatest unter www.adfc.de.

Monika Mischke (BUND), Wulfhard Bäumlein (ADFC und BUND)

25.01.2006 I ADFC Frankfurt am Main e. V. |