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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

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Bild zu Artikel Dauerproblem Baustelle, hier Nibelungenallee: ruck zuck Radweg weg. Radler ratlos vor der rotweißen Absperrung
Foto: Bertram Giebeler

Beispiel Baustelle Nibelungenallee – wann gelten endlich vernünftige Standards?

Sie lernen es wohl nie

Muss das denn wirklich immer noch sein? Direkt an einer der stärkst befahrenen Straßen Frankfurts, an der Nibelungenallee, Fahrtrichtung Westen, direkt vor der Fachhochschule, wird eine Bushaltestelle neu gebaut. So weit so gut. Problem: es gibt da einen Radweg, den man während der Baustellenzeit als Baufläche braucht. Was macht man mit den Radfahrern? Man lässt sie trocken und kommentarlos direkt vor die Absperrung dotzen. Die vorhandene enge Umfahrung der Baustelle zu finden erfordert detektivischen Spürsinn.

Ein Frankfurter, der diesen Weg täglich fährt, hatte sich über diese Ignoranz so aufgeregt, dass er den Gang zum Rechtsanwalt in Erwägung zog. Er ging davon aus, man zwinge ihn schutzlos auf die KFZ-Streifen der Nibelungenallee.

Die Baustelle wird hoffentlich bald vorbei sein, bei Redaktionsschluss kümmerte sich das Radfahrbüro verwaltungsintern um den Fall, vielleicht ist bei Erscheinen dieser Ausgabe der Fall auch schon vernünftig geregelt. Wenigstens eine klar und sichtbar ausgeschilderte Umfahrung muss dort provisorisch markiert werden. Was uns als ADFC ärgert, ist, dass dies immer noch nicht von vorneherein selbstverständlich ist.

Es gab Ende Juli, nur um ein Beispiel zu nennen, 38 Straßenbaustellen gleichzeitig in Frankfurt, die in irgendeiner Form, mehr oder weniger intensiv, auch den Radverkehr tangierten. Der ADFC als Lobbyverband kann sich nicht um jede dieser Baustellen kümmern. Man kann doch wohl erwarten, dass Planern und Bauleitern als Pflichtaufgabe vorgegeben wird, den Radverkehr umwegfrei, sicher, regelkonform und für jeden nachvollziehbar, unter Einhaltung von Mindeststandards bei Breite und Wegoberfläche, um eine Baustelle herumzuführen. Hier ist die Politik gefragt. Die Dezernenten für Planung/Bau und Verkehr müssen sich auf Standards einigen und diese auch durchsetzen.

Bertram Giebeler