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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Ausgabe 5/2001   September/Oktober

Bei 70 Prozent aller Autofahrten sitzt nur eine Person im Wagen
Die Ergebnisse einer Befragung zum Verkehrsverhalten der Frankfurter
Mit dem europaweiten Aktionstag "In die Stadt – ohne mein Auto!" am Samstag, 22. September, will ein Zusammenschluss von Verbänden, darunter das Klima-Bündnis und der Verkehrsclub Deutschland, zusammen mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesumweltministerium dafür werben, das Auto im Alltag öfter mal stehen zu lassen. In Frankfurt ist das Auto immer noch das meistgenutzte Verkehrsmittel. Im bundesweiten Vergleich schneidet Frankfurt mit 420 Autos auf 1000 Personen gut ab. Der bundesweite Schnitt liegt bei 522 Autos. Die aktuellsten Daten zum Verkehrsverhalten der Frankfurter stammen aus einer Verkehrsbefragung von 1998. Die Ergebnisse werden jetzt in dem Heft "Die Mobilität der Frankfurter Bürger" veröffentlicht.

Trotz der vergleichsweise niedrigen Zahl an Autos erweist sich laut der Ergebnisse der Forscher "eine deutliche Dominanz der PKW in den Frankfurter Haushalten". So seien fast zwei Drittel aller Haushalte motorisiert. Zehn Prozent haben sogar mindestens zwei Autos. Während immerhin 38 Prozent weder über ein Auto noch ein Motorrad verfügen.

Die Anzahl der zurückgelegten Wege in Frankfurt liegt pro Person und Tag bei 2,77 (1976: 2,86). Davon werden 40 Prozent motorisiert zurückgelegt (1976: 38%). Zu Fuß werden nur noch 29 Prozent erledigt (1976: 38%). Der Anteil des ÖPNVs ist auf 25 Prozent gestiegen (1976: 19%). Nach einer Spitze von 10 Prozent im Jahr 1982 liegt der Radverkehr jetzt nur noch bei 6 Prozent (1976: 5%).

Nur 57 Prozent der privaten Autos werden werktags genutzt – ein vergleichsweise niedriger Wert. Rechnerisch ist dabei jedes Auto mit nur 1,3 Personen besetzt. Bei 70 Prozent aller Fahrten sitzt nur eine Person im Auto.
Auffallend ist laut Studie, dass auch bei kurzen Strecken relativ viele Wege in Frankfurt per Auto oder ÖPNV zurückgelegt werden, was auch dem mit sechs Prozent unterdurchschnittlichen Anteil des Fahrradverkehrs in Frankfurt zuzuschreiben sei. Der liege etwa in Leipzig bei 14 Prozent, in Jena bei acht und in der ehemaligen Ökohauptstadt Freiburg bei 29 Prozent.

Die FR nahm die Aktion zum Anlass eines Mobilitätswettstreits: Die Kombination von Fahrrad und Bahn war am schnellsten bei einer Wettfahrt von Praunheim zur Frankfurter Rundschau. Um die Chancen und Tücken im Stadtverkehr zu erproben, hatten sich drei FR-Redakteurinnen und ein Redakteur mit Rad, Bus und Auto auf eine Wettfahrt zur FR aufgemacht. Die Autofahrerin kam, nach Parkplatzsuche, als Letzte in der Redaktion an.

Interessierte erhalten die Broschüre kostenlos beim Stadtplanungsamt, Amt 61, Braubachstraße 15, 60311 Frankfurt.

Aus der Frankfurter Rundschau vom 23.8.2001, überarbeitet durch (ch)

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