ADFC Eschborn / Schwalbach
4. Fahrrad-Aktionstag in Eschborn
Am 24.4. stand das Zentrum Eschborns wieder ganz im Zeichen
des Fahrrads. Zum 4. Mal lud das Aktionsbündnis „fahrRad" und der ADFC
Eschborn/Schwalbach zum Fahrradaktionstag auf den Eschenplatz. Mit großem Erfolg, wie
sich zeigte.
Schon zum Auftakt der Veranstaltung, der Fundsachenversteigerung des
Ordnungsamts, kamen bei sonnigem Wetter viele Interessierte. Schnäppchenpreise bei
Fahrrädern, aber auch bei Handys oder Schmuck, sorgten für gute Stimmung. Und wer ein
günstiges Rad ersteigert hatte, konnte es gleich am „Fahrrad-Check" des ADFC
von erfahrenen Schraubern auf Lager und Bremsen überprüfen lassen. Voraussetzung:
Geduld. Denn eine lange Reihe Wartender belagerte die Werkstattplätze, an denen Hilfe zur
Selbsthilfe geboten wurde. Und diese Schlange riß bis zum Ende der Veranstaltung um 16
Uhr nicht ab. Was die Schrauber verblüffte: Der Bedarf an technischer Hilfe, an Tips zu
Wartung und Reparatur ist überwältigend. Und das Spektrum der Fragen reicht von
„Wie krieg’ ich eigentlich bei dem Ventil Luft in den Reifen?" bis zu
schwierigen Lagereinstellungen, die mangels heimischem Spezialwerkzeug nicht selbst
ausgeführt werden können. Die Firma Epp unterstützte die „Werkstatt"
dankenswerterweise mit Kleinteilen.
Eine weitere Schlange bildete sich am Codierstand des ADFC. Aber nicht nur
die technische Seite des Velos war Anliegen des ADFC. Am Infostand wurde auch über
verkehrspolitische Ziele informiert. Das unzureichende Radwegenetz in Eschborn ist hier
immer wieder ein Thema. Doch stößt der ADFC im Eschborner Rathaus überwiegend auf
Desinteresse oder gar Ablehnung, wenn es um das Fahrrad als schnelles und
umweltfreundliches Verkehrsmittel für jeden Bürger geht. Trotzdem versuchen die Aktiven
eine Rad-Verkehrspolitik anzuregen. Gerade in einer Stadt wie Eschborn mit ihrem hohen
Pendleranteil könnten dadurch viele Verkehrsprobleme gemindert werden.
Vor dem Museum hatten Mitarbeiter der AG „fahrRad" wieder
einen großen Geschicklichkeits-Parcour aufgebaut, der hohe Anforderungen an die
jugendlichen Fahr-Akrobaten stellte. Gegenüber dann Werkstattplätze, an denen
Jugendliche den Umgang mit Fahrrad-Werkzeugen lernen konnten. Auch hier hieß es
„Hilfe zur Selbsthilfe". Denn Räder, die wegen kleiner Defekte im Keller
bleiben, werden von ihren Besitzern nicht benutzt. Und nicht benutzbare Räder schränken
die Mobilität der Jugendlichen erheblich ein.
Auch der Fahrrad-Flohmarkt erfreute sich wieder reger Teilnahme.
Geboten wurden durchaus hochwertige Räder zu Superpreisen! Dazu Sonne satt und, erstmals,
Live-Musik: Ein guter Auftakt in die Fahrrad-Saison.
(ps)
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