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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Rad und Hund

Als Radler kriegen wir Angst und Respekt, wenn sich uns ein Hund in den Weg stellt. In seinen inzwischen Radlerlegende gewordenen „Tipps und Tricks für Tourentreter“ schildert Wolfgang Reiche seine Methoden, bei seiner Weltumradelung Hunde in Schach zu halten, die ihn gerne näher kennen gelernt hätten als ihm wirklich lieb war.

Hier drängt sich der begründete Verdacht auf, dass Hund und Radler durchaus Feindbilder entwickeln, die nicht immer positiv enden. Recht schmerzhaft kann es zugehen, wenn des Radlers missglückter Ausweichversuch in den nahen Straßengraben führt. Oder wenn der sprichwörtlich ungehorsame, unangeleinte Dackel just in dem Moment über die Straße wechselt, wo sein Herrchen dem Radler längst die Bahn frei gemacht hat.

Andererseits tut es mir immer wieder Leid, Hunde im Niddapark an der Leine von Menschen zu sehen, die mit ihrer Körperfülle kaum Distanzen zurück legen können, geschweige denn in flottem Tritt. Da werden aus ansonsten springlebendigen Hunden bald vietnamesische Hängebauchschweine, die mangels sportlicher Auslastung sehr früh das Zeitliche segnen.

Dabei sind diese Hunde noch im Vorteil gegenüber den vielen Artgenossen, die nur um drei Häuserblöcke geführt werden, um sich auf dem Garagenvorplatz oder im Straßenbegleitgrün einiger Gegenstände zu entledigen, die nach der neuen Frankfurter Preisliste immerhin 40 _ wert sind.

Summa summarum: sowohl dem Hund als auch seinem Herrchen täte mehr Bewegung sehr gut. Warum also nicht, wie die Überschrift schon anmerkt, durch die Benutzung eines Rades? Aber Halt! Frei laufende Hunde werden zu Recht im Park nicht geduldet, sie aber vom Rad aus an der Leine zu führen, ist sträflicher Leichtsinn und u.W. strafbar. Gäbe es da nicht eine sehr sinnvolle Erfindung einer norwegischen Firma, die obenstehend abgebildet ist. Einerseits hat der Hund einen Maximalabstand von ca. 1m zum Herrchen, andererseits kann er diesen nicht durch abruptes Ziehen gleich vom Hocker holen. Und der Wauwau hat plötzlich viel mehr Ausgang, speziell solchen auf ungeteerten Wegen, die seinen Pfoten wesentlich mehr schmeicheln als der Asphalt zuvor.

Erfahrungsberichte von Hundebesitzern bestätigen, dass sich Hunde oft schnell an diese Ausgehform gewöhnen. Aber Vorsicht: Hund und Herr müssen behutsam die neue Freiheit testen. Wir bieten daher im Infoladen den „Springer“ zum Verkauf (Preis: _ 605) an. Wer seinem Wuffi erst mal testweise Auslauf mit dem Rad gönnen möchte, wendet sich an den Verfasser.

Alfred Linder, Tel. 0 69 - 53 32 53

16. September 2002 ADFC Frankfurt am Main e. V. |