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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Ausnahmezustand Baustelle

Wer sich einmal die Mühe macht, die Strecke zwischen Nibelungenplatz und der Autobahn A 661 mit dem Fahrrad in beiden Richtungen abzuradeln, der kommt sich streckenweise vor wie in einem schlecht angelegten Irrgarten.

Wenn ja wenigstens die Container umgesetzt würden - benutzungspflichtiger Geh- und Radweg Ecke Münzenberger Straße
Foto: Fritz Biel

Die rechtliche Lage ist eher unübersichtlich. Stadteinwärts sucht man die blauen Schilder, die für die Radfahrer eine Benutzungspflicht anordnen, vergeblich. Eine Wahlmöglichkeit hat der Radfahrer allerdings auch nicht, denn die geschotterten und mit einem Wust von rot-weißen Plastikzäunen abgesperrten Wege sind für ihn nicht freigegeben. Legal ist also nur die Nutzung der Fahrbahn. Man muss aber schon ein hartgesottener Alltagsradler sein, um sich von den ständigen Drängeleien, Schnippeleien und Hupattacken nicht beeindrucken zu lassen.

In der Gegenrichtung stadtauswärts ist die Lage gemischt. Zwischen Nibelungenplatz und Münzenberger Straße ist eine Mitbenutzung des Gehwegs nicht erlaubt. Die Radfahrer sind hier bergauf -natürlich langsamer und teilen sich die enge Fahrgasse mit dem -motorisierten Verkehr. Danach wird es zwar breiter, aber von Rechts wegen müssen die Radler die Fahrbahn hier verlassen und die alten Radwege benutzen, d.h. das was die Baustelle davon übrig lässt. Meistens ist es nur der Gehweg. Absenkungen an den Einmündungen sucht man teilweise vergeblich. Nicht einmal die Glas- und Kleidercontainer an der Ecke Münzenberger Straße hat man an eine Stelle versetzt, wo sie weniger stören.

Das Ganze folgt nur einer Logik: Lieber brutal und schnell als eine ewige Hängepartie - und brutal und schnell heißt in Frankfurt leider noch immer, dass auf Fußgänger und Radfahrer keine besondere Rücksicht genommen wird.

Dass das anders wird, ist nicht ganz aussichtslos. Hans-Georg Breitenfelder, langjähriger Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde und aktiver Radfahrer, ist der vierte Mann im Radfahrbüro. Er soll es für den Radverkehr in Zukunft richten auf den Baustellen. Viel Kraft und vor allem mehr Zeit für diesen Herkulesjob wünscht ihm

Fritz Biel