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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

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"Radfahrer können auch einmal schieben"

Seit vielen Jahren setzt sich der ADFC Hofheim, Eppstein, Kriftel in Gesprächen mit der Stadtverwaltung Hofheim für durchgängige Verbindungen für Radler im Bereich des Busbahnhofs ein. Der Busbahnhof ist neben der wichtigen Funktion für die Busse und Taxen auch eine wichtige Drehscheibe für den Radverkehr.

Er ist zum einen ein Ziel für radelnde Pendler beim Umsteigen auf S-Bahnen und Regionalzüge, zum anderen liegt der Busbahnhof auch an einer wichtigen überörtlichen Radroute entlang des Schwarzbachs, die von vielen großen und kleinen Radlern genutzt wird. Trotz vielfacher Gespräche sieht sich die Verwaltung nicht imstande, hier eine durchgängig befahrbare Verbindung zu schaffen. Der lakonische Hinweis, die Radler könnten ja absteigen und entlang der nicht zugelassenen Bereiche schieben, ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Es ist mittlerweile allgemein anerkannter Standard der Stadtentwicklung, durch Maßnahmen der Fußgänger- und Radverkehrs-Förderung die Innenstädte ein Stück weit vom Autoverkehr zu entlasten und so ein lebenswertes Stadtbild zu erhalten oder zu schaffen. Selbst andere Städte im Main-Taunus-Kreis sind hier moderner als die Kreisstadt, man denke an die neue Stadtmitte in Kelkheim, die problemlos mit dem Fahrrad zu erreichen ist, oder an das ausgeklügelte Einbahnstraßensystem in Hochheim, wo man trotz schwieriger Voraussetzungen dem Radverkehr Durchlässe in alle Richtungen ermöglichen konnte.

Natürlich ist es kein Problem, abzusteigen und ein Stück zu schieben, wenn jemand am Wochenende zum Vergnügen mit dem Rad unterwegs ist. Sobald dieselbe Strecke aber werktags auf dem Weg zur Arbeit täglich hin und zurück befahren wird, ist dieser Sachverhalt sehr schnell nur noch ärgerlich.

Die Stadt Hofheim ist Mitglied im Klimabündnis der europäischen Städte, das sich für eine Reduktion der CO2-Emissionen und eine klimaschonende Mobilität einsetzt. Diesen lobenswerten Zielen könnte man einfach und kostengünstig nachkommen, indem man auch in der Kreisstadt Bedingungen schafft, die den Bürgern die tägliche Nutzung des Fahrrads schmackhaft macht.

Holger Küst