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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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vorher – nachher: Freie Fahrt dank Poller
Torsten Willner

Radeln in Frankfurt wird besser

Bei der Regen-Demo von der Alten Oper zum Römer fiel mir auf, dass die Route durch zwei – früher undenkbare – Fahrradstraßen verlief. Als wir in den 1990er Jahren eine Fahrrad-Demo organisiert hatten, mussten wir die gewünschten Angebotsstreifen noch mit Klopapier und Wasser auf die Kreuzung Willy-Brandt-Platz/Neue Mainzer Straße aufbringen. Heute gibt es ordentliche Radführungen vom Rossmarkt über die Untermainbrücke zur Schweizer Straße und zurück. Ein Kfz-Verkehrszusammenbruch bleibt trotzdem aus.

Der Sophie-de-La-Roche-Weg in Ginnheim war an der Einmündung in die Raimundstraße so mit engen Umlaufsperren verbarrikadiert, dass ich absteigen und das Trike mühsam drumherum rangieren musste. Hatte ich das geschafft, war die Fußgängerampel wieder rot. Nun blieb mir nur noch, bei Rot zu queren, denn so einfach kam man von einem Trike aus nicht an den Schalter zum Grünanfordern heran. Die Situation hatte ich dem Radfahrbüro mitgeteilt.

Ende Februar 2019 wurden die Umlaufsperren durch rot-weiße Poller in vernünftigem Abstand ersetzt. Seitdem warte ich dort ganz entspannt auf "Grün". Dann traf ich mich mit den Mitarbeitern des Büros, und wir freuten uns gemeinsam über die gelungene Lösung.

Vor diesem Treffen konnte ich auf Fahrradabstellplatz-Mängel in der Werrastraße (Nähe Westbahnhof) und in der Adalbertstraße vorm Bio-Supermarkt hinweisen. Bevor das Team in der Raimundstraße ankam, hatte es sich diese Örtlichkeiten schon angesehen, fotografiert und diskutierte sachkundig über zulässige Abhilfemöglichkeiten. Mal sehen, was aus diesen "Baustellen" wird.

Wer unzufrieden ist mit den Radfahrbedingungen in der Stadt, sollte sich an den zuständigen Ortsbeirat wenden, zu dessen Obliegenheiten u. a. auch Fahrradthemen gehören. Die Kontaktdaten der Ortsbeiräte findet man unter adfc-ffm.de/=v5Ha. Nützlich ist es dabei u. a., die Gremien (Ortsvorsteher, Schriftführer und vertretene Parteien) vorab anzuschreiben, und/oder das Anliegen in der Bürgerfragestunde mündlich vorzutragen (jeweils 1 Stunde vor Sitzungsbeginn). Unsere verehrten Politiker/-innen sollen sich mit den Radproblemen befassen, nur dann kann's noch besser werden.

Immerhin, ein Anfang ist gemacht. Jetzt sieht man schon ab und zu ein Lieferauto, das neben dem Radweg entladen wird. Und es gibt neuerdings Ampeln speziell für Radfahrende. Wer hätte das in den 1990er Jahren für möglich gehalten?

Freya Linder