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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Editorial

Das war aber eine Schnapsidee, tönt die alte Dame, die versucht, auf dem windigen Feldbergplateau mehr als kalte Wolkenfetzen zu sehen. Und Sie beide, wendet sie sich an uns, sind auch noch mit dem Rad hier. Der Gatte, deutlich älter als 80, will Abschied nehmen vom Feldberg. Früher seien sie häufig mit dem Rad hier hochgekommen, lässt er uns wissen. Doch irgendwann sei das vorbei.

So weit sind wir noch nicht. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat verschickt eine Pressemeldung mit der Überschrift "Ältere Radler fah-ren schneller, als manch einer glaubt". Es geht dabei nicht um den Rennfahrer-Oldie Jens Voigt, der im Alter von 39 Jahren noch bei der diesjährigen Tour de France mitkämpft. Nein - Alter ist ein relativer Begriff - es geht um die über 65jährigen "Senioren", die, wie Untersuchungen zeigen, das Fahrrad genauso häufig nutzen wie den Pkw. Und, davor wird gewarnt, zukünftig elektrisch unterstützt noch schneller unterwegs sein werden als bisher. "Für Autofahrer bedeutet die neue Art der Fortbewegung, ihre gewohnten Wahrnehmungsmuster zu verändern und davon auszugehen, dass auch ältere Radfahrer ungewohnt schnell unterwegs sein können." Wenn es dazu käme, hätten wir Radfahrer schon sehr viel erreicht. In Frankfurt, meine ich, ist hier und da bereits die Veränderung im Verkehrsalltag spürbar. Schuld daran sind aber nicht die Senioren allein. Vielmehr erscheint die schiere Masse der Pedaleure eine Veränderung der "gewohnten Wahrnehmungsmus-ter" zu erzwingen. Auch wenn die wenigsten dabei so flott unterwegs sind wie der alte Jens Voigt, ganz ohne elektrische Unterstützung, zurzeit in Frankreich.

Nicht ganz altersgerecht stellt bei uns eine junge Dame ihre Erfahrungen mit einem Pedelec vor. Nur mit Muskelkraft dagegen fah-ren zwei ältere Herren und berichten von Wetterprognosen und der Realität oder von Besonderheiten entlang der Elbe. Meist ganz ohne Fahrrad müssen Blinde und Sehbehinderte auskommen. Warum sie trotzdem in der Verkehrplanung ähnliche Interessen verfolgen wie wir, steht gleich rechts. Junge und Alte, fahrt weiter Rad. Meinetwegen auch elektrisch.

Peter für das Redaktionsteam