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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Viel neue weiße Farbe auf Frankfurts Asphalt!

In den letzten Monaten wurden in Frankfurt an vielen Stellen Radverkehrslösungen per Markierung realisiert, indem Schutzstreifen, Radstreifen und Piktogramme aufgebracht wurden, ohne gleich bauliche Veränderungen im Straßenraum vorzunehmen. Das ist natürlich kostengünstig.

Grundsätzlich begrüßen wir solche Markierungslösungen da, wo sie den Radverkehr sicher führen und dem Autofahrer signalisieren, dass hier mit Radfahrern zu rechnen ist. Es gibt aber auch Szenarien, wo es so billig nicht geht. Piktogramm und Schutzstreifen schön und gut, aber die Platzverhältnisse müssen einigermaßen stimmen. Den Radverkehr mit weißer Farbe direkt in die Gefahrenzone zu schicken, ist keine Lösung!

Vier Beispiele:
drei gute, ein schlechtes.

Das gefällt: Wilhelm-Epstein-­Straße, Ginnheim.
Nach langem Planungsvorlauf und nach diversen Verzögerungen wurde die Straßenkomplettsanierung mit anschließender Neubeordnung des Straßen- und Parkraums endlich realisiert. Schutzstreifen mit Piktogramm, an Längsparkstellen mit Sicherheitstrennstreifen, die Mittelmarkierung weg " so soll es sein, auch an einer Straße mit Linienbusverkehr. Ähnlich wurde es schon auf dem fertigen Teilstück der Heerstraße in Praunheim umgesetzt.

Foto zum Artikel Wilhelm-Epstein-Straße, Ginnheim: Üblich bei Grundnetzstraßen mit mittlerer Belastung und ausreichender Breite: Schutzstreifen rechts und links, Mittelmarkierung weg.
Fotos: Bertam Giebeler

Das gefällt: Stresemannallee, Sachsenhausen
Nicht mehr ganz neu, aus dem Herbst 2015: an der Stresemann­allee gibt es nach dem Umbau wegen der Straßenbahnlinie 17 in beiden Richtungen Radstreifen zwischen Kennedyallee und Mörfelder Landstraße. Die Verbindung wird dadurch attraktiver, auch für Pendler nach Neu-Isenburg oder Richtung Stadion und Flughafen. Nach wie vor einer Lösung harrt die Radverkehrssituation an der nördlichen Stresemannallee.

Foto zum Artikel Stresemannallee: Baustelle endlich fertig, jetzt befahrbar: neuer Radstreifen

Das gefällt: Mainzer Landstraße, City/Gallus
Die Mainzer Landstraße hat jetzt beidseitig Schutzstreifen zwischen Platz der Republik und Galluswarte (bis auf die Stelle unmittelbar am Platz der Republik stadteinwärts). Dies hatte sogar der Betriebsrat der anliegenden Societäts-Medienbetriebe gefordert, weil immer mehr Beschäftigte von FR/FNP/FAZ mit dem Rad zur Arbeit kommen, was auch für andere große Anlieger wie Deutscher Fachverlag, DWS oder Commerzbank zutrifft. Auch für die am Güterplatz kreuzende Hafenstraße mit dem Hafentunnel ist endlich eine Lösung für die Süd-Nord-Richtung in Arbeit, eine zeitnahe Umsetzung nach der Frostperiode ist wahrscheinlich.

Foto zum Artikel Mainzer Landstraße: Kniffelige Stelle vor dem Rechtsabbieger in die Ludwigstraße bei starkem Verkehr, aber die Radverkehrsführung ist für Autofahrer klar erkennbar.

Das gefällt nun gar nicht: Alfred-Brehm-Platz am Zoo, City/Ostend
Hier wurde munter drauflos markiert. Das Resultat ist ein Parcours für Adrenalin-Junkies. Wir haben auch schon die ersten Beschwerdemails dazu. Bilder sagen mehr als Worte.

Foto: Bertram Giebeler "> Foto zum Artikel

Foto zum Artikel

links: Das ist grenzwertig, Radfahren ­zwischen den Schienen. Weil die Linie 14 und der Ebbelwoi-Express nicht so oft fahren, geht das gerade noch – findet der Autor, andere ADFC-Mitglieder schon nicht mehr.
rechts: Sturzgefahr: in der Kurve spitzwinklig die Schienen zu kreuzen, das geht nicht. Wenn schon zwischen den Schienen, dann bitte weiter durch die Haltestelle. Die ruppige Pflasterung kann man mit Bitumen ausgießen.
Fotos: Bertram Giebeler

Foto: Bertram Giebeler "> Foto zum Artikel

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links: Das wird brutal eng: hier soll der Radfahrer in den Gegenverkehr fahren. Manchmal muss das sein, hier hätte es Alternativen gegeben – aber die hätten halt Aufwand und Geld gekostet.
rechts: Einige Meter weiter: eines der unnötigsten Benutzungspflicht-Schilder in Frankfurt endlich zu entfernen, dafür reichte es dann nicht.
Fotos: Bertram Giebeler

Bertram Giebeler