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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Foto: DISSING+WEITLING architecture a/s "> Bild zum Artikel Das gehört auch zur Ausstellung: die berühmte "Cykelslangen" in Kopen­­hagen. Aber die Chinesen bauen noch spektakulärere Radwege – zu sehen im DAM bis September.
Foto: DISSING+WEITLING architecture a/s

Sehenswert:
Ausstellung "Fahr Rad – die Rückeroberung der Stadt"

Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) am Mainufer ist immer mal einen Besuch wert. Für alle Radfahrer/innen gilt das jetzt noch mehr. Bis September läuft die Ausstellung "Fahr Rad – die Rückeroberung der Stadt". Gezeigt werden teils spektakuläre Verkehrsbauten, die extra für Fußgänger und Radfahrer errichtet wurden. Grundtenor der Ausstellung: Mehr Radverkehr verbessert die Lebensqualität in unseren Städten.

Eine hochwertige Architektur für Fußgänger und Radfahrer setzt ein Signal: diese Verkehrsteilnehmer verdienen den gleichen Respekt wie Autofahrer oder Nutzer von Bahn und Bus. Gerade in Skandinavien und den Niederlanden gibt es hierfür viele Beispiele, erstaunlicherweise auch in den USA. In Deutschland, immerhin Radfahrerland Nr. 3 in Europa nach Modal-Split-Anteil, geht es nur ganz selten über die technische Minimallösung hinaus.

Eine kleine Sonderausstellung widmet sich speziell der ganz in der Nähe des Museums gelegenen Schweizer Straße. Diese Haupteinkaufsstraße Sachsenhausens ist derzeit radverkehrsmäßig nur etwas für Cracks. Alle Nutzungsansprüche (Straßenbahn mit Haltestellen, U-Bahn-Ausgänge, KFZ rollend, KFZ ruhend, Radverkehr, Fußgänger, Bäume, Sondernutzung Geschäftsauslagen, Sondernutzung Gastronomie, Taxistand) treffen auf engstem Raum aufeinander, aber die Stadtpolitik wagt es bislang noch nicht einmal, Tempo 30 durchzusetzen. Die Sonderausstellung zeigt mehrere Entwürfe renommierter Architekten und Planer, wie man diese Straße umgestalten und ihr endlich zu mehr Aufenthaltsqualität verhelfen könnte.

Bertram Giebeler