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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Der ADFC Frankfurt lud zur Mitgliederversammlung 2019:

Beachtliche Erfolge, starkes Wachstum, große Pläne

Bild zum Artikel Der wiedergewählte Vorstand, von links nach rechts: Eckehard Wolf, Anne Wehr,
Alexander Schulz, Susanne Neumann, Denis Reith, Sigrid Hubert, Ansgar Hegerfeld.
Es fehlen Klaus Schmidt-Montfort und der Schatzmeister Helmut Lingat
Ingolf Biehusen

Die Mitgliederversammlung im Saalbau Bornheim am 14. Februar 2019 war gut besucht und dauerte trotz sorgfältiger Vorbereitung und perfekter Organisation lange. Es ist einfach viel zu berichten und viel zu entscheiden, wenn sich die Mitglieder einmal im Jahr zu den Formalitäten treffen. Eröffnet wurde die Versammlung von Anne Wehr, die Leitung übernahm Michael Bunkenburg.

Es gab immer wieder viel Applaus an diesem Abend, zu Recht auch für einige Aktive, die gar nicht dabei waren. Die Jahresbilanz des Vereins kann sich sehen lassen. Die Finanzen sind solide, nicht zuletzt dank einer erfolgreichen Spendenaktion. Auch die Bilanz der Erfolge ist beachtlich. Das heißt, der Ertrag ist groß. Wie viel Aufwand dahinter steckt, wissen oft nur diejenigen, die selbst mitgewirkt haben.

Den Tätigkeitsbericht des Vorstands legte Susanne Neumann vor. Mit einem Mitgliederzuwachs von 8,6 Prozent können alle zufrieden sein. Etwa jedes siebte Mitglied ist in den letzten 12 Monaten beigetreten. Schwieriger war es da schon, die Anschaffungen im Berichtszeitraum zu erklären. Wozu braucht ein Fahrrad-Club Schwimmnudeln? Die Antwort ist ganz einfach: Auf den Gepäckträger geklemmt, markiert eine Schwimmnudel im Verkehr den Sicherheitsabstand und garantiert einen hohen Aufmerksamkeitswert. Die Anschaffung eines GPS-Geräts vom Typ Garmin 700 ist dagegen eine etwas trockenere Materie, auch wenn es teurer ist als eine Schwimmnudel.

Vier Sterne für Michael Bunkenburg
Die detaillierten Berichte, auch über Kooperationen mit anderen Institutionen, wurden teils vom Vorstand und teils von den Arbeitsgemeinschaften vorgetragen. Es begann mit der Touren-AG, deren bisheriger Leiter Michael Bunkenburg sein Amt zum Saisonwechsel abgegeben hat. Als Dank für die vielen Jahre seiner Tätigkeit bekam er von Anne Wehr eine mit vier Sternen verzierte kleine Topfblume überreicht. Vier Sterne sind die höchste Schwierigkeitsstufe bei den ADFC-Touren. Der Nachfolger, Franz Klein, bekam einen Stern geschenkt. Er soll es am Anfang nicht zu schwer haben mit der Leitung einer Gruppe von immerhin 64 Aktiven. Teilgenommen haben an den Touren des vergangenen Jahres 3.528 Personen, wobei die bike-night nicht mitgezählt ist.

Über die vielfältigen Aktivitäten der Verkehrs-AG berichtete Bertram Giebeler. Es war eine lange Liste, die deutlich machte, dass wir nicht locker lassen dürfen. Oft kommt ein Erfolg erst spät und auf Umwegen. Der ständig wachsende Bekanntheitsgrad des ADFC und seiner Aktiven, die immer wieder auf Schwachstellen hinweisen, hilft uns dabei. Im Augenblick besteht eine große Aufgabe darin, auf den erfolgreichen Radentscheid mit mehr als 40.000 Unterschriften (davon alleine 1.000 vom Radler-Fest) eine politische Umsetzung folgen zu lassen.

Auch über die Kommunikationsmedien des ADFC Frankfurt gab es viel zu berichten. Neben den bereits klassischen Medien eNews, Internet, Frankfurt aktuell und Twitter ist jetzt auch noch facebook hinzu gekommen, betreut von Denis Reith. Informationen über das Radler-Fest erreichten auf diese Weise 21.000 Personen, zur bike-night waren es sogar 45.000 Nutzer.

Weil Schatzmeister Helmut Lingat erkrankt war, wurde der Finanzbericht von Eckehard Wolf vorgetragen. Der legte nicht nur ein umfangreiches Zahlenwerk vor, sondern konnte auch lässig die Unterschiede zwischen dem ideellen Bereich, dem Zweckbetrieb und dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb erläutern. Mit diesen drei Säulen muss ein gemeinnütziger Verein wohlüberlegt und wohlbegründet umgehen. Bei aller ehrenamtlicher Tätigkeit gibt es auch ganz normale Einnahmen, z. B. das Geld von Anzeigenkunden. Die Kassenprüferinnen hatten trotz eifriger Suche keine Beanstandungen finden können und die Mitgliederversammlung entlastete einstimmig sowohl den Kassenwart als auch den gesamten Vorstand. Der Wirtschaftsplan 2019 bekam die gleiche Mehrheit.

Zügig, aber ohne Hektik wurden am Ende die Delegierten für die Landesversammlung, sowie der neue Vorstand gewählt. Nach der kräftigen Verjüngung vor einem Jahr, blieb der neue Vorstand dabei diesmal der alte.

Fahrrad-Checks sind gefragt
Damit es nicht langweilig wurde, kam immer wieder eine Publikumsbeteiligung ins Spiel. Die Mitglieder wurden aufgefordert, sich Gedanken zu machen, wie wir in diesem Jahr den vierzigsten Geburtstag des Bundesverbandes aufgreifen können. Wehrhart Otto schlug vor, die auch in diesem Jahr wieder fällige Sperrung des U- und S-Bahn-Tunnels zur Werbung für den Radverkehr zu nutzen. Und dann ging es auch noch um ein Problem, das die erfolgreichen Einsätze der Codier-AG bei Firmen-Terminen mit sich bringen. Dort wird zunehmend nebenher das Angebot eines Fahrrad-Checks erwartet und dazu werden Technikbegabte gesucht, die auch vormittags Zeit haben.

Je mehr wir uns vornehmen, desto kürzer könnte die Personaldecke werden. Die vielen neuen Gesichter im Raum, junge wie alte, sprachen aber eher für das Gegenteil.

Ingolf Biehusen