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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

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Lasst Fußgänger bummeln – Radler auf die Straße

links: In dem Gewühl am Kaiserplatz steigt mancher Radler gleich ab, trotz Zweirichtungsradweg
rechts: Schneller als 30 fährt eh keiner, und eine Fahrspur reicht – dann ist genug Platz für Radler in beiden Richtungen
Fotos: Bertram Giebeler

Zweirichtungsradweg zwischen Rossmarkt und Kaiserplatz funktioniert nicht

Auch nach Ende der Baustelle Hauptwache-Roßmarkt: der Zweirichtungsradweg an der Kaiserstraße zwischen Rossmarkt und Kaiserplatz funktioniert so nicht. Nicht weil er schlecht gebaut wäre, sondern weil er an der falschen Stelle liegt. Dort ist nun mal eine Einkaufszone mit viel Fußgängerverkehr, außerdem mehrere Cafés. Der Autoverkehr ist schwach und langsam, sodass die Fußgänger beliebig von einer Straßenseite zur anderen queren. Sie laufen dem Radfahrer ständig vor den Lenker, mit und ohne Handy am Ohr, mit und ohne Kaffeebecher in der Hand. Für den Radler heißt es dann permanent klingeln oder stop-and-go oder beides. Sollen wir uns darüber aufregen? Irgendwo wollen die Flaneure ja auch mal bummeln können, ohne ständig aufpassen zu müssen.

Der Straßenzug Friedensstraße – Kaiserstraße – Rossmarkt ist für Kfz eine Einbahnstraße, der Verkehr besteht hauptsächlich aus Taxis, Parkplatzsuchern und Lieferfahrzeugen. Für den Durchgangsverkehr spielt dieses Stück seit Schließung der Hauptwache keine Rolle mehr. Eine Fahrspur würde völlig reichen. Parkplätze gibt es in der näheren Umgebung reichlich in Parkhäusern und Tiefgaragen.

Unsere Forderung an die Stadt: nehmt uns Radfahrer vom Bürgersteig weg. Auf der Straße ist genug Platz für Radverkehr in beide Richtungen. Von Süden her, von der Untermainbrücke, würde jeder sowieso intuitiv auf der Straße bleiben, der Radweg links an der Friedensstraße gerät hier nur schwer in den Blick. Gilt Tempo 30, und schneller kommt schon jetzt kein Auto dort voran, wird es auch keine Unfälle geben. Die Querung der Kaiserstraße vor dem Commerzbank-Hochhaus sollte kein Problem sein. Lassen wir den Fußgängern ihren Platz, um sich auf der kurzen aber attraktiven Flanierstrecke ungestört zu tummeln.

Bertram Giebeler