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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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ADFC im Fahrgastbeirat

Auch Thema im Fahrgastbeirat: Mehr Stellflächen für Fahrräder in den Bahnen des RMV
Foto: Jörg Hofmann

Vielen Mitgliedern dürfte ich durch langjährige Vorstandsarbeit, Mitarbeit und Co-Leitung der Touren AG, aber auch als einfacher Mitfahrer bekannt sein. Nur wenige wissen, dass ich seit mehreren Jahren den ADFC gleich in zwei verschiedenen Fahrgastbeiräten (FGBR) vertrete. Mancher wird sich nun fragen: Was ist ein Fahrgastbeirat?

Im Grunde handelt es sich dabei um eine Interessensvertretung von Fahrgästen gegenüber den Trägern des öffentlichen Personennahverkehrs.

Diese Träger sind für das Gebiet der Stadt Frankfurt die traffiQ – Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, für die weitere Region ist es der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV).

Der Fahrgastbeirat setzt sich in beiden Gremien aus sogenannten freien Mitgliedern aus einem möglichst bunten Querschnitt der Bevölkerung und sog. Verbandsvertretern (z. B. ADFC, VCD, ProBahn u. a.) zusammen.

Es gibt diverse Punkte, an denen der Fahrgastbeirat im Sinne aller Fahrgäste positiv Einfluß nehmen und Anregungen platzieren kann.Das geht von der Gestaltung von Fahrzeugen und Stationen über Anregungen zum Informations- und Störungsmanagement bis hin zur Mitsprache bei der Gestaltung des lokalen Nahverkehrsplans.

Mein Steckenpferd auch als -Lobbyvertreter ist dabei die Kombination ÖPNV und Fahrrad. Dies betrifft sowohl die Radmitnahme, als auch die Abstellmöglichkeiten an den Stationen. So ist es z. B. dem Wirken des FGBR mit zu verdanken, dass die neuen U- und Trambahnen (aber auch die S-Bahnen) deutlich mehr Stellfläche u. a. für Fahrräder haben und darüber hinaus auch wesentlich freundlicher gestaltet sind. Auch bei Linienwegen, Takten, der Gestaltung von Haltestellen und der Fahrgastinformation an und in Fahrzeugen und an Stationen hat der FGBR Einfluß.

Wenig Einfluss haben die FGBR auf die Tarifpolitik, dies verhandelt der Verkehrsträger mit dem Aufgabenträger (bei traffiQ die Stadt Frankfurt in Abstimmung mit dem RMV, beim RMV das Land Hessen). Wer wieviel bekommt, wird dann letztlich politisch entschieden und danach richten sich letztlich auch die Fahrpreise.

Es gibt auch Abgrenzungen: So ist der Fahrgastbeirat von traffiQ für den Nahverkehr innerhalb Frankfurts auf Bus, Tram und U-Bahn zuständig. Der Fahrgastbeirat des RMV dagegen ist für die -S-Bahn (auch in Frankfurt), den regionalen Bus- und Schienenpersonennahverkehr zuständig. Beide Fahrgastbeiräte sind KEINE Anlaufstellen für Beschwerden oder Kritik, dafür haben die Unternehmen eigene Kanäle. Eine weitere Abgrenzung gibt es noch: Auf den Fernverkehr haben sie leider keinen Einfluss und die DB hat meines Wissens kein vergleichbares Gremium.

Mehr zum Thema Fahrgastbeirat steht auf den offiziellen Seiten:

RMV und traffiQ

Jürgen Johann