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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Editorial

Beim diesjährigen Stadtradeln hat das Team des ADFC Frankfurt nur den dritten Platz erringen können. Nachdem wir in den Vorjahren das Stadtradeln jeweils auf Rang eins abschließen konnten, haben andere offensichtlich nachgelegt. Nach unseren vollmundigen Ankündigungen an die Industrie­park­radler, sie demnächst abzuhängen, hat (nicht nur) dieses Team versucht, den ADFC in die Schranken zu weisen. Bahnradler und Industrieparkradler fuhren einige tausend Kilometer mehr als wir, die wir es gerade noch vor das Riedberg-Gymnasium geschafft haben. Immerhin, vom Siegertreppchen wurden wir noch nicht gestoßen.

Ganz vorne tummeln sich weitere Schulen. Mit Elisabethenschule und Musterschule haben es drei Frankfurter Bildungsinstitute unter die ersten Zehn geschafft. Die gute Nachricht dabei: Schüler fahren Rad, auch in der Stadt! Schlecht dabei: Wenn wir nicht aufpassen, hängen uns diese Schüler mit ihren Lehrern in den nächsten Jahren ab – das Riedberg-Gymnasium ist bereits bis auf Sichtweite an uns herangefahren.

Trotzdem sehe ich darin einen echten Erfolg für uns. Denn der Grund für unser Engagement rund um das Fahrrad ist doch schlicht, mehr Menschen aufs Rad zu bringen. Das ist uns bei den in Führung liegenden Teams, wie auch den hinter uns lauernden, offenbar ganz gut gelungen. Ob wir angesichts der neuen Begeisterung für das Velo unsere Arbeit bald einstellen können? Weit gefehlt, es bleibt noch viel zu tun für den ADFC.

Peter Sauer

Vielleicht auch beim Thema E-Roller. Ja, sie stehen oft im Weg herum, blockieren Radstreifen und Trambahn-Haltestellen, ihre FahrerInnen setzen an unpassenden Stellen zu Überholmanövern an oder erschrecken Fußgänger gerne auf deren Wegen. Ihr Nutzen ist mehr als umstritten und ihr Beitrag zu einer umweltgerechten Mobilität ist kaum zu erkennen. Aber bevor auch wir uns dem gegenwärtigen Lamentieren anschließen, schlage ich vor, erst einmal den Herbst abzuwarten. Wenn es kühler wird in der Stadt, wird auch E-Roller-PilotInnen eine frische Brise um Nase und Finger wehen. Denn anders als beim Radfahren, bei dem die eigene Bewegung den Körper erwärmt, wird Rollernden schnell kalt werden, wenn sie bewegungslos auf ihren Maschinchen stehen und durch die Herbstluft sausen. Damit werden einige der jetzt debattierten Probleme, wenigstens bis zum nächsten Sommer, aus unserer Straßenverkehrswelt verschwinden. Daran glaube ich fest.

Bleibt in Bewegung. Bewegung wärmt. Das werden wir bald wieder gebrauchen können.

Peter für das Redaktionsteam