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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Wer baut, muss auch an den Radverkehr denken!

Der Radweg zwischen Eddersheim und Bad Weilbach wieder befahrbar – mit zweieinhalb Jahren Verspätung

Bild zum Artikel Glückliche Radler:innen kurz vor Beendigung der Bauarbeiten
Gabriele Wittendorfer

Es wurde an dieser Stelle schon oft und zu Recht über Schildbürgerstreiche aus dem Hause Hessen Mobil berichtet. Auch im Falle der Sanierung der A3 zwischen Wallau und Raunheim gäbe es genug Unglaubliches zu berichten, aber zunächst die guten Nachrichten: Man kann entlang der A3 zwischen Eddersheim und Bad Weilbach und auch entlang der S1 zwischen Eddersheim und Flörsheim wieder beidseitig Rad fahren!

Die von Hessen Mobil im Rahmen der Brückensanierung durchgeführte Sperrung der Radverbindungen von Nord nach Süd sowie von Ost nach West ist damit Geschichte. Die in der insgesamt fast vierjährigen Bauzeit nicht geänderte Radroutenbeschilderung stimmt hiermit wieder. Ortsunkundige werden jetzt nicht mehr in den Bauzaun an der S1 geführt.

Ende gut, alles gut?

Brücke hin, Radweg her. Die eigentliche Erfolgsgeschichte hinter dieser Baustelle besteht darin, dass Birgid Oertel und Volker Igstadt vom ADFC Hattersheim seit 2018 nicht lockergelassen und immer wieder darauf hingewiesen haben, dass es nicht geht, ohne Vorwarnung einen Radweg zu kappen – ohne für eine Umleitung zu sorgen. Ihre Intervention hat zum Beispiel dazu geführt, dass bei der nachfolgenden Sanierung der Bahnbrücke zwischen Kostheim und Gustavsburg für den Radverkehr eine vorbildliche Lösung in der Zeit der Radwegsperrung gefunden wurde.

Die Ausschilderung einer praktikablen Umleitung für Radfahrende ist keine Kür!

Dass ADFC-Aktive am Morgen ihrer Hochzeit noch auf die Baustelle fahren, um mit dem Projektleiter die Umleitung für den Radverkehr zu besprechen, geht gar nicht. Es geht auch nicht, dass ADFC-Aktive immer wieder nachfragen müssen, ob und wann zumindest eine Teilaufhebung der Sperrung erfolgen kann – nachdem die Baustelle einseitig schon lange abgeschlossen ist (Beispiel entlang der Bahn zwischen Kriftel und Zeilsheim). Und natürlich geht erst recht nicht, dass Alltagsradwege anlässlich einer Baustelle zu Rettungswegen erklärt werden, um dann für den Radverkehr gesperrt zu werden (Beispiel zwischen Hofheim und Lorsbach).

Großbaustellen in Hessen brauchen klare Ansagen von den Auftraggebern in Wiesbaden:

Ohne Berücksichtigung des Radverkehrs darf der Bagger nicht anrollen!

Und zum guten Schluss noch: Birgid und Volker, Euch nachträglich alles Gute zum vierten Hochzeitstag!

Gabriele Wittendorfer