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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Freuen sich über den Erfolg – die Vier von der AStA-Werkstatt: (v.l.) Vorstandsmitglieder Leonor Rojano, Klaus Schmidt-Montfort, Lars Nattermann (Co-Vorsitzender) und Alexander Lang (Vorsitzender). Schmidt-Montfort und Nattermann sind auch aktiv im ADFC.
Dagmar Berges (4)

Jung und idealistisch

Die AStA-Fahrradwerkstatt auf dem Uni-Campus Westend bietet nun seit drei Jahren Selbsthilfe-Serviceleistungen rund ums Rad an „Unsere neueste Errungenschaft ist die Fahrrad-Reparaturstation“ freut sich Lars Nattermann, Co-Vorsitzender des eigenständigen, gemeinnützigen Vereins, der aus einer Kooperation des AStA der Goethe-Universität und dem ADFC Frankfurt entstanden ist. Seit Anfang des Jahres kann außerhalb der Öffnungszeiten dieser Service rund um die Uhr genutzt werden und Schäden am Fahrrad können eigenhändig behoben werden. Ein umfangreiches Reparaturset macht das möglich.
Kurz vor Corona ist die Selbsthilfewerkstatt im Juni 2019 eröffnet worden, und nach zwei Jahren Pandemie wird das Angebot inzwischen sehr gut angenommen. Der Durchstart im Jahr 2022 ist gelungen. „Seit Beginn der Fahrradsaison ist richtig viel los und manchmal stehen die Studierenden Schlange, um die Serviceleistungen zu nutzen“, so Alexander Lang, Geschäftsführer und Vorsitzender. „Die Wachstumsrate ist hoch, auch kommen die Leute gerne wieder, um an ihren Fahrrädern zu schrauben, z. B. auch Leo. Die Studentin aus Argentinien kam eine Zeitlang sehr häufig, um ihr Fahrrad regelmäßig zu warten“.
Die Minijobber haben viel zu tun. Vier Angestellte sind es inzwischen, ein fünfter wird gesucht. Es sind Student:innen, die das Rad am am Laufen halten: Loki, Jonas und Jones unterstützen Kund:innen, übernehmen aber auch Reparaturschritte, wenn es etwas schwieriger wird. Gerhard ist neu dabei, lange hat er als Fachmann in Fahrradwerkstätten gearbeitet. Inzwischen in Rente, ergänzt er mit seinem handwerklichen Wissen und Geschick das Team.
Der Werkstatt-Container ist nicht allzu groß, aber alles findet seinen Platz. „Im Sommer schrauben wir auch draußen unter einem Pavillon, der Werkstattwagen wird einfach rausgeschoben“, berichtet Lars Nattermann.
Die Fahrradwerkstatt finanziert sich aus verschiedenen Quellen. Der AStA als größter Unterstützer stellt ein Budget von bis zu 35.000 Euro in diesem Jahr zur Verfügung, das mit Rechnungsstellung abgerufen werden kann. Auch der Ersatzteilverkauf bringt Geld ein, zum Investieren in neue Werkzeuge und Ersatzteile. Ebenso werden Spenden gerne gesehen. Die Goethe-Universität stellt das Gebäude zur Verfügung und übernimmt die Nebenkosten. Leonor Rojano aus Kolumbien, ebenfalls im Vorstand, kümmert sich um die finanziellen Abläufe. Als Studentin der Wirtschaftswissenschaft kennt sie sich bestens aus.
Alle Studierenden und Uniangestellten können das Angebot nutzen. „Derzeit wird das Angebot besonders von Studierenden genutzt, die Uni-Angehörigen lassen noch auf sich warten“, meint Alexander. Auch deshalb werden Flyer ­regelmäßig verteilt. Aber bei ca. 2.000 Kun­d:­in­nen im Jahr gibt es auch so genug zu tun.
Das jungdynamische und idealistische Team hat viele Ideen für neue Projekte. Zum Beispiel haben heutzutage immer weniger junge und internationale Studierende einen Führerschein. „Für diese Menschen könnten Kurse in Verkehrssicherheit angeboten werden“, so Leonor Rojano. Vorstandsmitglied Klaus Schmidt-Mont­fort berichtet, dass für die Werkstatt gegebenenfalls ein Umzug ansteht. Das Studierendenhaus vom AStA wird neu gebaut und ein Raum für die Werkstatt ist dort eingeplant. Aber das dauert und bis dahin wird weiter im gut ausgestatteten Container geschraubt, werden Reifen geflickt, Ketten gewechselt und bei schwierigen Fahrradproblemen wird gemeinsam im Team eine Lösung gefunden.

Dagmar Berges

AStA Fahrradwerkstatt
Max-Horkheimer-Straße 1
60323 Frankfurt am Main
Montag 10–16 Uhr
Mittwoch u. Donnerstag 13–19 Uhr
www.asta-fahrradwerkstatt.de