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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Fünf Fragen an …

Wir könnten noch internationaler werden

Durch seine fröhliche und pragmatische Art hat Bernd Mönkemöller nicht nur im ADFC schon viel bewegt. Als früherer Teamleiter im IT-Bereich einer Bank, jetzt im Ruhestand, liegt ihm einerseits die Arbeit mit Menschen und er bringt andererseits gerne Struktur in Projekte – Eigenschaften, die auch im Verein sehr hilfreich sind. Ursprünglich aus Westfalen stammend, ist er seit 1987 in Frankfurt zu Hause. Und das, obwohl er niemals hier leben wollte. Aber man soll ja niemals nie sagen. Wie schön die Stadt ist und wie viel Grün es hier trotz der Hochhausschluchten gibt, wurde ihm bei einem Flug bewusst, als die Maschine ungewöhnlicherweise gen Osten über die Stadt startete.

Bitte stelle Dich in drei Adjektiven vor.

Engagiert. Gerecht. Outdoorbegeistert.

Wie bist Du zum Fahrradfahren gekommen?

Das geschah in drei Stufen. Als Kind bin ich bereits mit drei Jahren auf dem Kinderfahrrad mit Stützrädern in der Küche herum geflitzt. (den Schrank mit Stützräderspuren gibt es noch heute im Vorratskeller meiner Mutter). Dann gab es einen Break, da es in der Umgebung meiner Wohngegenden meistens zu hügelig war. Erst als meine ­Kinder Mitte der 90er Jahre das Radfahren erlernten, bin ich wieder eingestiegen. Zunächst war ich ihr „Fahrradtrainer“ und dann haben wir als Familie Touren gemacht. Die dritte Stufe kam last-but-not-least durch meine Frau Sabine. Seit 2014 fahre ich bei jedem Wetter
(Ausnahme Eisregen) in Frankfurt und dem Rhein-Main Gebiet mit dem Fahrrad. Das Auto, dass ich noch für Fahrten zu meiner in 200 km Entfernung lebenden Mutter nutze, heißt bei mir „Stehzeug“.

Gibt es etwas Besonderes, das Du mit dem
ADFC erlebt hast?

Auch bei mir gibt es nicht DAS EINE Erlebnis mit dem ADFC. Es ist eher eine Vielzahl von schönen Ereignissen, bei denen immer der meistens sehr nette und inspirierende Kontakt und Dialog mit den unterschiedlichen Menschen in den ADFC Gruppen im Vordergrund steht. Angefangen beim Austragen von „Frankfurt aktuell“. Damit habe ich in der Corona-Zeit begonnen und bin so mit mir bis dato unbekannten, aber unheimlich sympathischen Mitgliedern ins Gespräch gekommen. Weiter geht es mit dem anregenden Austausch bei Codieraktionen und Firmenevents mit dem Team der AG Klaunix/Codierung – einerseits mit den aktiven Mitgliedern der AG, andererseits mit den „Kunden“, die sich beraten oder ihr Rad codieren lassen wollen. Und zuletzt natürlich die Gespräche bei Fahrradtouren, sei es während der Fahrt (wenn es die Puste zulässt), in den Pausen oder bei der gemütlichen Einkehr nach der Tour.

Welchen Tipp rund ums Fahrrad hast
Du für die Leser:innen von „Frankfurt ­aktuell“?

Traut euch, Fahrrad zu fahren. Und zwar nicht nur bei Sonnenschein und bestem Wetter. Bewegung tut so gut, ist gesund und ab und zu ein bisschen Feuchtigkeit „draußen“ stärkt nebenbei die eigenen Abwehrkräfte! Ich selbst bin seit meinem Fahrrad-Restart in 2014 beschwerdefrei wie nie zuvor.

Noch dazu ist man/frau in der Stadt meisten schneller als mit dem Auto und hat so gut wie keine Parkplatzsorgen. Auch muss man nie sagen: „Ich muss los, meine Bahn fährt gleich.“

Außerdem möchte ich für die Fahrradtouren des ADCF werben. Es wird eine Vielzahl unterschiedlicher Formate angeboten: von kurzen zwei-Stunden-Touren im Flachland, bis hin zu mehrtägigen Touren (siehe ADFC Tourenprogramm). Eine Teilnahme ist immer eine Bereicherung, mindestens im Kennenlernen von Land und Leuten.

Was wünschst Du Dir für die Fahrradzukunft
in der Region?

Gleiche Behandlung ALLER Verkehrsteilnehmenden im öffentlichen Raum und eine weniger autozentrische Politik und Verteilung der Resourcen. Wenn ich aus meiner Wohnung im 5. Stock schaue, könnte ich verrückt werden – der Flächenbedarf für die parkenden Autos ist riesig. Deshalb sage ich nochmals: „Traut euch!“ Denn, wenn immer mehr Leute das Fahrrad nutzen und weniger das Auto, wird dies früher oder später in der Politik und der Infrastruktur ­entsprechender reflektiert werden.

Ein weiterer Wunsch von mir ist mehr Internationalität im ADFC. Mein Gefühl sagt mir, dass sich die Ländervielfalt der Großstadt Frankfurt noch nicht so richtig in unserem Verein niederschlägt.
Hier könnte der ADFC u. a. eine integrative Funktion wahrnehmen. Es wäre doch schön, wenn wir da gemeinsam etwas bewegen könnten.

 

In unserer Rubrik „Fünf Fragen an …“ möchten wir euch in jeder Ausgabe von Frankfurt aktuell ein Mitglied unseres Vereins näher vorstellen. Wir werden allen Interviewten die gleichen fünf Fragen stellen, die sie aber sicher ganz unterschiedlich beantworten werden. So können wir ein bisschen hinter die Kulissen der Arbeit unserer Mitglieder blicken und sie entweder ganz neu oder von einer anderen Seite kennenlernen.

Hannah Kessler