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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Löten und Crimpen für die Verkehrssicherheit

Bei einer Bastel-Aktion im Frühjahr bauten Aktive acht OpenBikeSensoren für den ADFC Frankfurt zusammen.

Organisiert hat die Aktion Katja Hertel, die zusammen mit weiteren Helfern das Material für 10 Geräte beschafft hat. Dieses wird vom ADFC Frankfurt finanziert. Es ist eine enorme Arbeit, das Material zu beschaffen und die notwendigen Gehäuse mittels 3D-Drucker anzufertigen.

Katja Hertel leitet die neue AG OpenBikeSensor beim ADFC Frankfurt. Ihre Kontaktdaten sind in diesem Heft auf Seite 3 zu finden.

Die Bastel-Aktion fand in den Räumen der ADFC Technik-AG in Bonames statt. Dort war alles sorgfältig vorbereitet: Acht Arbeitsplätze mit dem Material für je ein Gerät. Insgesamt haben sich elf ADFCler:innen angemeldet, die tatkräftig OpenBikeSensoren zusammengebaut haben. Es ist einfach toll, wie viele helfende hände gekommen sind und was für ein Potenzial in den ADFC-Mitgliedern schlummert!

Die beiden „Profis“ Paul Görgen vom ADFC Darmstadt und Roland Behme vom ADFC Main-Taunus verfügen schon über viel Erfahrung beim Bau von OpenBikeSensoren und unterstützen die Aktion. Nach einer sehr kurzen Vorstellungsrunde ging es direkt an die Arbeit. Katja hatte noch Bauanleitungen ausgedruckt, die sehr genau die Vorgehensweise beim Zusammenbau erklärt haben. Zuerst ging es darum, die Hauptplatine und einige Zusatzplatinen zu bestücken (z. B. Widerstände und Stecker anzulöten). Es war eine sehr große Hilfe, die beiden „Profis“ dabei zu haben, die man fragen konnte, wenn man in der Anleitung etwas nicht verstanden hatte.

Ein leerer Bauch lötet nicht gern – daher war es gut, dass Birgit von der Bürgerinitiative „Am Bürgel“ belegte Brötchen, Brezeln, Kuchen und Getränke bereitgestellt hatte. Da war für jede:n etwas dabei, um zwanglos eine Pause zu machen, wenn sie nötig war.

Nach drei Stunden hatten die ersten schon die Leiterplatten fertig und es wurde ein Funktionstest gemacht. Und die Freude war groß, wenn auf dem Display „Open Bike Sensor“ erschien!

Danach ging die Arbeit allerdings weiter. Es mussten die Leiterplatte und die Sensoren in das Gehäuse eingebaut werden. Ein weiterer kniffliger Schritt war der Anschluss des Kabels an das Displaygehäuse. Die Königsdisziplin aber war das Crimpen: da muss man mit einer Spezialzange eine Klemme mit einer Leitung verpressen. Das war sehr mühsam. Zum Glück gab es einige Teilnehmer, die das besser konnten und diese Arbeit für andere übernommen haben.

Der Workshop war ein toller Erfolg! Das angepeilte Ende mit 17 Uhr wurde natürlich weit überschritten – aber alle acht Geräte wurden fertig und haben prinzipiell funktioniert. Ein genauer Test erfolgt, bevor sie im Alltag eingesetzt werden. Inzwischen wurde ein Teil der Sensoren bereits an Testfahrer:innen leihweise übergeben, um Überholvorgänge aufzuzeichnen. Die restlichen werden zeitnah fertiggestellt und dann ebenfalls an Testfahrer zum Messen von Überhol-Abständen verliehen.

Die Funktion des OpenBikeSensors wird sehr anschaulich in einem Artikel in Frankfurt aktuell Nr. 2/23 auf Seite 24 beschrieben. Unter dem Link obs.adfc-hessen.de kann jede:r nachschauen, welche Überhol-Abstände bisher in Frankfurt und ganz Hessen gemessen wurden.

Die genannte Web-Adresse zeigt auch: Es gibt schon viele Städte, in denen die Verkehrssituation mittels OpenBikeSensor erfasst wird. Das Gerät nun auch für den ADFC Frankfurt verfügbar zu haben, war daher eine wichtige Aktion, um Gefahrenstellen identifizieren zu können, die man dann mit der Stadt Frankfurt besprechen und hoffentlich entschärfen kann.

Michael Bunkenburg