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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Bild zum Artikel Hier zum Beispiel lässt es sich prima Urlaub machen, besonders mit dem Fahrrad: Kallmünz in der Radregion Regensburg
Bertram Giebeler

Und wieder ein Corona-Sommer!
Wo 2021 Urlaub machen?

Unser Tipp: mit dem Rad in die "B-Lagen" in Deutschland!

Das hätten wir letztes Jahr sicher nicht gedacht: dass uns auch 2021 wieder eine Sommersaison unter Corona-Bedingungen ins Haus steht. Aber so wird es wohl sein, auch wenn jetzt seit April recht fleißig geimpft wird. Im Moment kann niemand so richtig etwas planen. Die Situation in unseren europäischen Nachbarländern ist völlig unkalkulierbar.

Es sieht mal wieder nach Radurlaub in Deutschland aus. Von diesem Trend hat 2020 die kleinteilige Hotellerie und Gastronomie in den Radreiseregionen durchaus profitiert, und das ist ja auch gut so. Der Autor dieser Zeilen lässt sein Geld auch lieber beim Gasthof "Zum Hirsch" als bei der Lufthansa oder beim Starwood-Hotelkonzern. Es braucht radtouristisch attraktive Zielregionen, die auch kurzfristig, je nach Inzidenz und Wetterlage, angesteuert werden können.

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links: In Thüringen ist Erfurt einen Besuch wert
Eckehard Wolf
rechts: Die Mosel bei Beilstein mit Burg Metternich
Peter Sauer

Bestimmte Regionen in Deutschland sind im Sommer immer überlaufen, die "A-Lagen" des Deutschland-Tourismus: alle Inseln, die Ostseeküste, Mecklenburgische Seenplatte, Hochschwarzwald, Bodensee, oberbayrisches Seengebiet und Voralpenland. Woanders aber, in "B-Lagen", war es 2020 gerade richtig: es war was los, aber es war nicht überfüllt bis in die letzte Besenkammer. Gerade die B-Lagen legen viel Wert auf Radtourist:innen, weil sie sich Mühe geben müssen. Die ADFC-Expertise mit Vor-Ort-Beratung durch die ADFC-Fachgremien ist dort vielfach gefragt, bis hin zur Zertifizierung als ADFC-Qualitäts-Radregion. Vom zentral gelegenen Frankfurt aus sind alle diese Regionen gut erreichbar!

Ganz nah, sogar direkt per Rad an einem Tag machbar, liegen (von Westen im Uhrzeigersinn) Rheingau-Mittelrhein, Lahntal, Vogelsberg-Rhön, Spessart-Unterfranken, Neckar-Odenwald, Rheinhessen-Pfalz – schon ein Teil davon reicht problemlos für einen zweiwöchigen Radurlaub.

Etwas weiter entfernt, aber easy per Regionalexpress (also ohne Reservierungspflicht) erreichbar sind Südpfalz-Saarland, die Moselregion mit Kyll, Sauer und Our, die Weser-Region, Thüringen mit seinen Klassiker-Städten, Mainfranken um Bamberg, das Altmühltal oder das schwäbische Kocher-Jagst-Gebiet.

Wer eine etwas längere Anfahrt mit Reservierung oder Regionalzug-Hopping in Kauf nimmt, findet beste Erholung auf dem Rad in Münsterland und Emsland, im niedersächsischen Wendland und Lüneburger Heide, im Havelseengebiet in Brandenburg, an Saale-Unstrut und Mulde in Mitteldeutschland, im Fünf-Flüsse-Gebiet des ostbayrischen Jura bei Regensburg (Tipp des Autors vom letzten Sommer: das Naabtal – einfach traumhaft!), die südliche Schwäbische Alb mit Lautertal und der oberen Donau.

Diese Regionen haben gut ausgebaute bis hervorragende (teilweise ADFC-zertifizierte) touristische Fahrrad-Infrastrukturen, sind auch für weniger sportliche Genussradler geeignet, haben gemütliche kleinteilige Hotellerie (vorab mal auf www.bettundbike.de checken!), sind gastro-mäßig nicht überteuert, bieten viel Historisches und Kulturelles zu sehen, und das Sommerwetter in Deutschland ist generell gar nicht so schlecht.

Also unsere Empfehlung: kurzfristig Region auswählen, Inzidenzlage und Wetter checken, erste Unterkunft und gegebenenfalls Bahnverbindung ausbaldowern, Fahrrad-Regionalkarte besorgen oder Tracks runterladen oder beides, und los geht's. Im Infoladen des ADFC in der Fichardstraße 46 (vorübergehend coronabedingt leider geschlossen) kann man/frau sich schon mal schlauer machen, und wer uns unter kontakt@adfc-frankfurt.de anmailt, bekommt auch eine Antwort auf seine/ihre Fragen. Machen wir möglichst das beste aus der Situation im Corona-Sommer 2021!

Bertram Giebeler