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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

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Fahrräder aus Bambus

Projekt in Ghana fertigt Rahmen fair und finanziert dadurch Schulstipendien

Bild zum Artikel Kindern aus entfernteren Dörfern ermöglichen die Bambus-Fahrräder die Fahrt zur Schule und damit einen Zugang zu Bildung
my Boo

Auf eine besonders faire und nachhaltige Variante des Fahrrads hat sich das in Kiel ansässige Unternehmen "my Boo" spezialisiert.

Seit 2012 fertigen sie Fahrräder mit einem Rahmen aus Bambus. Hergestellt werden die besonderen Rahmen gemeinsam mit einem sozialen Projekt in Ghana. Dabei schaffen sie berufliche Perspektiven für ihre Mitarbeiter in Zentralghana und engagieren sich stark zum Thema Bildung. So konnten durch den Verkauf der Bambusräder über 300 Schulstipendien finanziert werden und eine Schule mit über 200 Schulplätzen wurde eröffnet. Auch der dazugehörige Schulbus sowie Bambusfahrräder für den Schulweg konnten bereitgestellt werden und ermöglichen Kindern aus entfernteren Dörfern einen Zugang zu Bildung. Um eine langfristige Förderung der Schule zu sichern hat my Boo in 2019 den "my Boo Ghana School eV" gegründet. Mitglieder des Vereins können auch über den Kauf eines Bambusfahrrads hinaus die Schule und das Projekt unterstützen. In Zukunft soll die Schule über 1.000 Schulplätze bieten. Hierfür wurden bereits weitere Klassenräume gebaut. Als nächstes folgt der Ausbau der Schulbibliothek, der Computerraum und ein weiterer Schulbus.

Neben dem sozialen Engagement ist das Herzstück aller my Boo Fahrräder der Bambusrahmen. Der in Ghana wildwachsende Bambus eignet sich durch seine natürlichen Eigenschaften hervorragend als Material für Fahrradrahmen. Durch die einzelnen Kammern und die dicke Außenwand ist Bambus stabil und gleichzeitig leicht: Stabil wie Stahl, leicht wie Aluminium, komfortabel wie Carbon. Kombiniert werden diese naturgegebenen Eigenschaften mit hochwertigen Marken-Komponenten. So entsteht eine Kombination aus einem Naturrohstoff und technischer Raffinesse.

Bei über 180 Fachhändlern können die Bambusfahrräder getestet und erworben werden. "Die Idee, einen natürlichen Rohstoff mit hochwertigen Komponenten zu kombinieren, hat mich fasziniert. Das daraus resultierende Fahrgefühl hat mich überzeugt", berichtet einer von ihnen.

In jeden Bambusrahmen fließen etwa 80 Stunden Handarbeit und machen ihn zu einem echten Unikat. Per Schiffscontainer kommen die Rahmen aus Ghana in der my Boo Manufaktur an. City-, Trekking-, Rennrad, Mountainbike – das Bambus-Fahrrad wird in allen gängigen Variationen in Kiel endmontiert. Entweder wie im my Boo Katalog oder nach individuellem Kundenwunsch und wahlweise auch in der Elektro-Variante. Grundgedanke der my Boo Bambusfahrräder ist, dass jedes Bambusfahrrad nachhaltig etwas Gutes in Ghana bewirkt. Deswegen arbeitet das Kieler Unternehmen mit dem "Yonso Project" aus Ghana zusammen. Der gemeinsame Anspruch und Antrieb ist es, die Rahmen unter fairen Bedingungen herzustellen und dabei einen positiven Mehrwert entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu schaffen. Dies fängt bei fairen Arbeitsbedingungen für fast 40 Mitarbeiter:innen in Ghana an und endet bei konkretem sozialem Engagement in der Ashanti Region, Ghana. Bei wem neben dem besonderen Fahrgefühl auch das gute Gewissen mitfahren soll, sind die my Boo Bambusfahrräder eine spannende Alternative. Weitere Informationen: www.my-boo.de.

my Boo